Der Gemeinderat nimmt zum Regionalverkehrsplan des Verbands Region Stuttgart Stellung.
Mundelsheim - Zum Erhalt von Fördermitteln muss der Verband Region Stuttgart einen Regionalverkehrsplan aufstellen und fortschreiben. In dem Werk geht es meist um langfristige Projekte, die Einfluss auf größere Bereiche der Region haben. Aus diesem Grund ist es den Gemeinden auch gestattet, zu den Planungen Stellung zu nehmen: Das hat der Mundelsheim Rat in der jüngsten Sitzung am Donnerstagabend auch getan. „Dabei konzentrieren wir uns auf die Themen, die für unsere Bürger von Bedeutung sind“ , betonte der Schultes Holger Haist. Damit sind dann sowohl der Ausbau der A 81 sowie der Ausbau der L 1115 zwischen Backnang und Mundelsheim gemeint.
Vierspuriger Ausbau der Autobahn 81 Der Verband Region Stuttgart plädiert für den vierspurigen Ausbau der Autobahn zwischen Pleidelsheim und Zuffenhausen. „Das befürworten wir“, erklärte Bürgermeister Holger Haist. Allerdings geht ihm die Maßnahme nicht weit genug – die Gemeinde fordert, die Erweiterung schon ab Mundelsheim durchzuführen. „Wir sind verwundert, dass Stuttgart da nicht selbst drauf gekommen ist“, erklärte der Rathauschef. Als Begründung führt er auf, dass auch dort die Stauhäufigkeit und das Verkehrsaufkommen extrem hoch seien. „Zudem ist davon auszugehen, dass wenn ein vierspuriger Ausbau ab Pleidelsheim erfolgt, die Verkehrsbelastung auf unserer Gemarkung durch Stauumfahrungen noch weiter zunimmt“, führte Holger Haist aus. Bereits jetzt würden die Strecken schon als „heimliche Nordumfahrung“ auf den Weg nach Stuttgart genutzt. Das sollte durch den Verkehrsplan nicht befördert werden. Ausbau der Landesstraße 1115 Ebenfalls im Regionalsverkehrsplan steht der Ausbau der L 1115 zwischen Backnang und Mundelsheim. „Das betrifft uns eher indirekt“, erklärte Bürgermeister Haist. Die Gemeinde widerspricht der Planung daher zwar nicht, weist aber auf die Gefahr der Verkehrsmehrbelastung hin.
Der Streckenabschnitt westlich der Autobahn – der über Mundelsheimer Gemarkung führt – werde von Verkehrsteilnehmern aus dem nördlichen Landkreis Ludwigsburg und aus dem Kreis Heilbronn genutzt: „Wir beantragen, diesen Bereich in der Planung zu berücksichtigen und entsprechende Maßnahmen umzusetzen.“
Die Gemeinderäte schlossen sich den Ausführungen der Verwaltung an. „Das kann ich voll unterstützen“, betonte auch Andreas Link (FBW). Die Stellungnahme wird nun ausformuliert und versendet. Bis zum 24. April haben die Gemeinden Zeit. Nun heißt es Abwarten, so Haist: „Dann sind wir mal gespannt auf die Antwort.“