Die Mannschaft der Sportfreunde Mundelsheim 06 für die Saison 2018/19. Foto: Verein

Einen Platz in der oberen Tabellenhäfte streben die Sportfreunde Mundelsheim 06 in der Kreisliga B2 an.

Mundelsheim - Als Tabellenzehnter schlossen die Fußballer der Sportfreunde Mundelsheim 06 die vergangene Runde der Kreisliga B2 Enz-Murr ab. Zwar verfehlte man damit das selbst gesteckte Ziel knapp, aber besser hat der erst seit zwölf Jahren bestehende Verein noch nie abgeschnitten. „Im Vergleich zu den Vorjahren haben wir uns erheblich gesteigert“, blickt Sportfreunde-Spielertrainer Florian Gössele noch einmal zurück, zumal seines Erachtens noch mehr drin gewesen wäre: „Einige Spiele haben wir nur knapp aufgrund individueller Fehler verloren.“ Vor allem Neuzugänge wie beispielsweise Tommasso Maggio und Fabrizio Falcone, die im vergangenen Sommer kamen und über viel Vereinserfahrung verfügen, hätten die Mannschaft aber enorm weitergebracht. „Wir haben inzwischen eine viel bessere Ordnung auf dem Platz“, urteilt Gössele.

Den eingeschlagenen Weg will man ab dem 19. August, wenn die Mundelsheimer mit einem Heimspiel gegen den FV Ingersheim II in die neue Runde starten, weitergehen. Mit der Zielsetzung „eines Platzes in der oberen Tabellenhälfte“ legt der Coach die Latte dabei noch einmal ein kleines Stück höher.

Personell hat man den Kader etwas verbreitert. Dem einzigen Abgang Pietro Leonetti, den es zum GSV Höpfigheim II zog, stehen vier Neuverpflichtungen gegenüber. Einer von ihnen ist Rückkehrer Davide Carracciolo, der also künftig mit seinem Bruder Rosario gemeinsam auf dem Platz stehen wird. Der zentrale Mittelfeldspieler übernimmt zudem auch das Amt des Co-Trainers. An seiner Seite könnte mit Michele Stricagnoli, der aus Neckarwestheim zu den Sportfreunden stieß, ein weiterer Neuzugang zum Zug kommen. „Er hat viel Erfahrung und bringt auch taktisch eine Menge mit“, freut sich Gössele, der mit Lukas Stökle und dem torgefährlichen Standardspezialisten Falcone, letzte Saison Topscorer des Teams, zwei weitere ernsthafte Kandidaten für die voraussichtlich drei Plätze in der Zentrale hat.

Denn als Standardsystem hat der Coach seit dem vergangenen Winter ein für die Kreisliga B eher ungewöhnliches 3-5-2 etabliert. „Daran werden wir festhalten, um im Mittelfeld Überzahl herzustellen, auch wenn sicher ab und zu ebenfalls ein 4-4-2 zum Einsatz kommen wird“, sagt er. Geradezu aufgeblüht ist mit dieser Systemumstellung Joszef Kovacs, der sich mit seiner Ballsicherheit als zentraler Akteur der Dreierkette einen Stammplatz erarbeitet hat. „Er hat im letzten Jahr einen Riesensprung gemacht. Anfangs hatte man den Eindruck, dass er jedem Zweikampf aus dem Weg geht. Seitdem er diese Rolle übernommen hat, flutscht es aber“, erzählt Gössele. Weiterer Fixpunkte der Defensive dürften neben dem lautstarken Antreiber Maggio das Vereinsurgestein Thomas Harsch und der baumlange Neuzugang Benjamin Neumeier sein.

In Sachen Offensive baut man dagegen vor allem auf bewährte Kräfte. Jens Kostka soll mit seiner Explosivität auf der linken Außenbahn für Gefahr sorgen, der neue Kapitän Franco Zizza es ihm auf der gegenüberliegenden Seite gleichtun. In vorderster Front verfügt Gössele dann über „völlig verschiedene Stürmertypen“. Hier sind neben dem abgezockten Knipser Simon Rembold, Rekordtorjäger der Sportfreunde, in erster Linie Antonino Rosselli („Er kommt vor allem über seine Kraft“) und Giovanni Mancini zu nennen, dem sein Trainer große Stärken in der Ballverarbeitung bescheinigt.

„Insgesamt kommen wir sicher eher über das Kollektiv. Unverzichtbar ist keiner“, urteilt der Coach der Mundelsheimer, in deren Kader sich über die Jahre eine echte Konkurrenzsituation entwickelt hat. Gössele ist aber keineswegs bange, dass darunter das Betriebsklima leiden könnte. „Einerseits rotieren wir sowieso häufig, zum anderen ist es so, dass in dem Fall, wenn mehr Spieler zu Verfügung stehen, als ich in den Kader nehmen kann, immer wieder andere freiwillig pausieren. Ich musste jedenfalls noch nie jemanden aus dem Kader streichen“, erzählt er und stellt daher auch schon einmal seine eigenen Ambitionen, noch auf dem Platz zu stehen, hinten an.