Den Feuerwehrleuten hat sich ein grausames Bild geboten. Sie forderten auch für sich die Notfallseelsorge an. Foto: Werner Kuhnle

Ein 23-jähriger Autofahrer ist bei einem Zusammenstoß mit einem Lastwagen am Freitagabend bei Mundelsheim getötet worden. Seine beiden Geschwister, die mit ihm im Wagen saßen, wurden schwer verletzt.

Mundelsheim - Einen Toten, zwei Schwer- und einen Leichtverletzten sowie rund 80 000 Euro Sachschaden hat ein schwerer Verkehrsunfall an der Einmündung der Autobahnabfahrt Mundelsheim in die Landesstraße 1115 am Freitagabend gefordert.

Den bisherigen polizeilichen Ermittlungen zufolge war der 48-jährige Fahrer einer Sattelzugmaschine auf der Landesstraße von Ottmarsheim in Richtung Großbottwar unterwegs und hatte vermutlich an der Einmündung der Autobahnabfahrt das Rotlicht der dortigen Lichtzeichenanlage nicht beachtet.

Zu diesem Zeitpunkt fuhren der 23-jährige Fahrer eines Hyundai und der 26-jährige Fahrer eines Mercedes von der Autobahn aus Stuttgart kommend in die Landesstraße ein. Der Hyundai wurde auf der Fahrerseite vor der Sattelzugmaschine erfasst. Wie die Polizei mitteilt, ist der 23-Jährige dabei schwer verletzt worden und verstarb noch an der Unfallstelle. Sein22-jähriger Bruder, der auf dem Beifahrersitz saß, und seine 24-jährige Schwester wurden mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht. Der Mercedes des 26-Jährigen wurde im Frontbereich erfasst. Der Fahrer kam mit leichten Verletzungen davon.

Am Unfallort waren fünf Fahrzeugbesatzungen des Rettungsdienstes, zwei Notärzte und 34 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren aus Mundelsheim und Hessigheim im Einsatz. Ebenfalls vor Ort war der Kreisbrandmeister Andy Dorroch, der dafür seine Teilnahme an der Jahreshauptversammlung der Marbacher Feuerwehr (siehe Artikel auf dieser Seite) unterbrochen hatte. Nach seiner Rückkehr erklärte er, dass er als Kreisbrandmeister für gewöhnlich zwar nicht bei Unfällen anwesend sei, „da die Feuerwehrmänner vor Ort aber die Notfallseelsorge auch für sich angefordert haben, ist klar, dass ich mich nach dem Wohl der Kameraden erkundige“, sagte er der versammelten Marbacher Wehr.

Die Polizei hat für ihre Ermittlungen einen Sachverständigen hinzugezogen. Die Behörde weist aber darauf hin, dass sie für die Aufklärung des Unfalls auch auf Zeugenaussagen angewiesen ist. Mögliche Unfallzeugen werden gebeten, sich mit dem Polizeirevier Marbach unter der Telefonnummer 0 71 44 / 90 0-0, in Verbindung zu setzen.