Mundelsheim verzeichnet derzeit eine erhöhte Geburtenrate. Foto:  

Im kommenden Kindergartenjahr kann es zu einer kurzfristigen Überbelegung kommen.

Mundelsheim - Der Grund für unser Problem ist ja eigentlich sehr erfreulich“, stellte Bürgermeister Holger Haist fest, ehe er den Gemeinderäten am Donnerstag die aktuelle Kindergartenbedarfsplanung präsentierte. Die Zahlen sehen nämlich nicht sehr rosig aus, die Gemeinde gerät aufgrund der hohen Kinderzahlen langsam an ihre Grenzen, was die Plätze in Kindergärten und Krippen angeht.

Grund dafür ist zum einen die erhöhte Geburtenrate, „was von der Politik immer so gewollt wird“, erklärte Haist. Außerdem hat es viel Zuzug in Mundelsheim gegeben. Hinzu kommen die Flüchtlingskinder, die ebenfalls betreut werden müssen. Diese Gründe zusammengenommen, führen nun also dazu, „dass es im Kindergartenjahr 2017/18 etwas klemmen wird“. Das gilt sowohl für den Bereich der U3 – wie auch der Ü3-Jährigen. „Die Folge wird sein, dass es kurzfristig zu einer Überbelegung kommen könnte“, informierte der Schultes. Doch ein wenig Land ist schon in Sicht.

Im evangelischen Kinderhaus stehen derzeit zehn Krippenplätze zur Verfügung. Allerdings ist eine Erweiterung um fünf Plätze bereits geplant – es steht nur noch die Genehmigung aus. Allerdings wären die neuen Kapazitäten schon jetzt belegt, da es bereits vier Neuanmeldungen gibt. Dazu gibt es die sogenannten „altersgemischten Kindergartenplätze“, für Kinder ab Zwei. „Aufgrund der hohen Zahlen an Kindern über drei Jahren, können diese allerdings kaum belegt werden“, so Holger Haist.

Hier könnte es zu einer Auflockerung kommen, da am Kindergarten Dammweg ein Anbau geplant ist, in dem später eine neue Gruppe unterkommen kann. Doch noch ist dieser nicht gebaut, und während zu Beginn des Kindergartenjahres noch Kapazitäten im Ü3-Bereich frei sind, sieht das bei einem Blick auf die letzten Monate des Kindergartenjahres ganz anders aus. „Insgesamt vollenden bis dahin 32 Kinder das dritte Lebensjahr“, lauten die Zahlen in der den Unterlagen der Verwaltung.

Anhand der schon jetzt eingegangenen Anmeldezahlen, der Geburtenrate und den Zuzügen hat Hauptamtsleiter Sascha Tyler einen Ausblick auf August 2018 gewagt: 113 Kinder gegenüber 110 Plätzen in der Ü3-Betreuung sind das Ergebnis. „Da aber viele im September in die Schule wechseln, entspannt sich das wieder“, beruhigte der Bürgermeister Haist. „Es geht wirklich nur um ein paar Monate.“

Daher sei es auch nicht leistbar, andere Lösungen, wie etwa eine Notgruppe nach Heilbronner Vorbild, zu etablieren: „Und es stehen jetzt ja auch nicht dutzende super Erzieherinnen auf der Straße“, führte Haist weiter aus. Tagesmütter, die für Entlastung sorgen, gebe es auch nur wenige in der Weinbaugemeinde. „Jetzt schaffen wir es noch so,“ zog der Bürgermeister Bilanz. „2019 müssen wir dann weitersehen.“