Die Kinder haben die neuen Geräte gleich in Beschlag genommen. Mit dabei waren bei der Wiedereröffnung aber auch Martin Rausche und Tobias Brezler vom Bauhof sowie Sebastian Bonus vom Spielgeräte-Hersteller und Bürgermeister Holger Haist (von links). Foto: avanti

Der Spielplatz im Seelhofen ist am Mittwoch wiedereröffnet worden. Die neuen Spielgeräte sollen länger halten.

Mundelsheim - Von allen Spielplätzen in Mundelsheim ist der im Seelhofen nicht nur der größte, sondern auch der neueste. Erst ums Jahr 2000 herum entstand die Anlage zusammen mit dem Wohngebiet. Dennoch war es höchste Eisenbahn für die Gemeinde, die Geräte jetzt auszutauschen. Denn so schön Piratenschiff und Co. auch aussahen, sie hatten einen gravierenden Nachteil: Sie hielten nicht lange. Deshalb setzte die Kommune bei der Neubeschaffung nicht mehr auf Schaukeln und Türme aus Holz, die stark anfällig für Witterungseinflüsse sind, sondern bestellte bei der Westfalia Spielgeräte GmbH robuste Elemente aus Recycling-Kunststoff. Wie es sich darauf und damit spielen lässt, können die Kinder seit Mittwochvormittag testen. Denn da wurde die Wiedereröffnung nach einer dreiwöchigen Umbauphase gefeiert.

Mit dabei waren auch die Mädchen und Jungs vom benachbarten Kindergarten Seelhofen, die zur Einweihung ein schönes Ständchen einstudiert hatten. Der Bürgermeister Holger Haist lud aber nicht nur sie, sondern alle kleinen Mundelsheimer dazu ein, auf der Anlage zu rutschen, zu buddeln, zu schaukeln und zu kraxeln. „Hier ist ein schöner neuer Spielplatz für die ganze Gemeinde entstanden. Es lohnt sich, hierher zu kommen“, sagte der Rathauschef. Gut 27 000 Euro habe die Kommune für die Neugestaltung in die Hand genommen. Für Mundelsheimer Verhältnisse sei das eine Menge. Aber das Geld sei gut angelegt. Schließlich halte jetzt alles doppelt so lang wie die Holzkonstruktionen. Das bestätigte Sebastian Bonus, Handelsvertreter der Firma Westfalia, die die Geräte nicht nur geliefert hat, sondern auch für die Planung und den Einbau verantwortlich zeichnete. „Wir gehen von einer Haltbarkeit von 25 bis 30 Jahren aus“, erklärte er. Zudem gebe man eine Garantie von 15 Jahren.

Sebastian Bonus wies ferner darauf hin, dass in Mundelsheim einstige Abfälle wiederverwertet wurden, die 210 Vier-Personen-Haushalte im Jahr in ihre gelben Säcke gesteckt hatten. Heißt: Die Kinder turnen gewissermaßen über ehemalige Chipstüten, Joghurtbecher und Spülmittelbehälter. Das sieht man der neuen Kletterkombination oder der Schaukel natürlich nicht an. Im Gegenteil: Optisch erinnert das Ganze sogar an edles Holz. Im Gegensatz dazu brenne das Material aber beispielsweise nicht so schnell und sei zudem sicherer vor Vandalismus, erläuterte Sebastian Bonus. Graffiti könne man abwaschen.

Das dürfte auch die Gemeinde freuen, auf die bei der Pflege demnach weniger Aufwand zukommt. Auch grundsätzlich kann es die Kommune nun in Sachen Spielplätze ruhiger angehen lassen. Aktuell bestehe bei keiner weiteren Anlage Handlungsbedarf, erklärte Holger Haist.