Gemeinderat und Wahlsieger hoffen auf gute Zusammenarbeit. Foto: KS-Images.de

Die Gemeinderäte hoffen auf eine gute Zusammenarbeit mit dem neuen Bürgermeister.

Mundelsheim - Einen klaren Wahlsieg hat es diesen Sonntag in Mundelsheim gegeben. Dass kein weiterer Wahlgang nötig geworden ist, hat auch die Gemeinderäte überrascht – auf die ein oder andere Weise. „Die Deutlichkeit des Ergebnisses war eine Überraschung“, so Andreas Link (FBW). Er und einige Ratskollegen hatten durchaus mit einem weiteren Urnengang gerechnet, da für sie vieles auf ein Duell zwischen dem späteren Wahlsieger Boris Seitz und Dirk Breisig hingedeutet habe. Zumal die Mitbewerber sich auch gut geschlagen hätten, erklärte dazu Bruno Freihofer (FBW): „Barg und Wein waren ja nicht ungeschickt.“

Woraus der Vorsprung von Boris Seitz letztendlich resultiert, dafür gibt es aus Sicht der Räte mehrere Erklärungen. „Er ist jung, dynamisch und hat die richtige Ausbildung“, so Christian Bürkle (BWV). Sonja Schult (FBW) teilt diese Ansicht und lobt zudem seine Visionen: „Er war immer klar und direkt und hat sich gut dargestellt bei den Podiumsdiskussionen.“ Auch für Andreas Veigel (BWV) hatte Boris Seitz bei der Kandidatenvorstellung „den besten Auftritt“ hingelegt. Nun stehe ein Ergebnis auf dem Papier, „an dem es nichts zu deuteln und rütteln gibt“, so Andreas Link erfreut. Auch Bruno Freihofer sieht es positiv, „dass der neue Bürgermeister Rückhalt hat“. Diese Rückendeckung soll Boris Seitz auch aus dem Gremium entgegenkommen. „Das bekommt Boris Seitz auf jeden Fall angeboten“, so Andreas Link.

Was sonstige Wünsche angeht, hofft Christian Bürkle darauf, dass Boris Seitz „Leben in die Gemeinde bringt“. Bruno Freihofer wünscht sich Tatkraft „und viel Präsenz im Ort und in den Vereinen“. Die Verbindung zu den Bürgern habe Priorität. Andreas Veigel hofft auf die Versprechen aus dem Wahlkampf: „Wenn Boris Seitz das anpackt, was er gesagt hat, bin ich dabei.“

Mitbewerber und FBW-Rat Dirk Breisig wird ebenfalls weiter Teil des Gremiums bleiben, „weil mir das Wohl der Gemeinde einfach am Herzen liegt“. Am Wahlabend habe er durch die „tiefe Enttäuschung“ das Mandat kurzzeitig in Frage gestellt. Ihm habe es geholfen, dass viele Bürger sich bei ihm gemeldet hatten. Er hoffe auf ein konstruktives Miteinander und „dass die Dinge angepackt werden“. Zudem habe die Niederlage auch Vorteile: Er könne dem Förderverein der Georg-Hager-Schule als Vorsitzender treu bleiben. Zudem hat am Montag auch sein Lehramts-Studium in Ludwigsburg begonnen: „Ich erfülle mir dann jetzt meinen anderen Lebenstraum.“

Aber nicht nur im Gemeinderat, auch beim Käsbergkeller hat das Ergebnis für Zufriedenheit gesorgt, wie Verkaufsleiterin Sonja Schult erklärt: „Der Weinbau ist ja von Boris Seitz auch in den Wahlkampf mit einbezogen worden.“ Für die Weingärtner gebe es vor allem zwei Schwerpunkte, die bald angegangen werden sollten. Zum einen ist das der Käsbergweg, der dringend saniert werden müsste: „Wir haben Angst, dass sonst irgendwann der Weinberg auch mal abrutscht.“ Außerdem wünschen sich die Wengerter, dass der Wagen, mit dem die Winzer aktuell unterwegs sind, bald einem festen Ausschank weicht: „Das würde auch Leute anziehen.“

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