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Stadtmarketingverein weist an der Oehler-Kreuzung und auf der Schillerhöhe auf die Neckaranbindung und den Literaturpark hin.

Marbach - Ziemlich genau zwei Jahre ist es her, dass Rainer Krause, Vorsitzender des Stadtmarketing Schillerstadt Marbach (SSM), mit seinen Ideen an die Öffentlichkeit getreten ist. Die Anbindung des Neckars an die Altstadt und die Entwicklung der Schillerhöhe zum Literaturpark hatte er seinerzeit bei der Mitgliederversammlung des SSM ins Gespräch gebracht. Zwei neue, jeweils rund zwölf Quadratmeter große Infotafeln an der Oehler-Kreuzung und auf dem Parkplatz vor dem Hermann-Zanker-Bad sollen nun die beiden Großprojekte stärker ins Bewusstsein rücken.

Eigentlich hätten die Schilder schon im April installiert werden sollen. Doch vor dem Aufstellen stand die Genehmigung des Landratsamts – und das hatte noch einige formelle Anforderungen, berichtet Krause am Montagmittag beim Pressetermin. So habe an der Oehler-Kreuzung beispielsweise ein Mindestabstand von 20 Metern zur L 1100 eingehalten werden müssen.

Man habe die Illustrationen bewusst offen gestaltet, um nichts vorwegzunehmen, betont der SSM-Chef. „Die Überbrückung der Landesstraße muss unser Ziel sein. An welcher Stelle und wie genau, sollte aber erst geprüft werden“, stellt Krause klar. Da das Land die Kreuzung an der L 1100 ebenfalls umgestalten will, „muss das eine Lösung aus einem Guss werden“, fordert er. Bürgermeister Jan Trost pflichtet ihm bei. Auch zeitlich würde das gut passen. So habe man diesen Bereich mit der wichtigen Hangansicht inklusive Haspelturm bewusst in das Stadtsanierungsgebiet aufgenommen, für das der Antrag beim Land gerade gestellt worden sei, sagt der Rathauschef. Er hoffe zwar auf eine Bewilligung bereits 2015, realistischer sei jedoch eine Zusage im Jahr 2016, räumt Trost ein.

Krauses Befürchtung, dass durch die Präsentation der Bachelor-Arbeit mit den verschiedenen Brückenkonstruktionen (wir berichteten) bereits eine Vorentscheidung getroffen worden sei, zerstreut der Rathauschef. Das habe lediglich eine erste Anregung sein sollen. „Wir beauftragen ja genau deshalb drei Planungsbüros damit, sich Gedanken über die Anbindung des Neckars zu machen“, betont Trost. Und dabei würden natürlich die Anwohner, die Bürger allgemein und die Firma Oehler mit ins Boot geholt, versichert Trost. Er und der SSM-Chef sind sich jedenfalls einig: Die rund 30 000 Besucher, die jährlich mit dem Schiff in Marbach ankommen, sollen künftig komfortabler in die Innenstadt gelangen können.

Und natürlich auch auf die Schillerhöhe als Aushängeschild der Stadt. Die dort bereits angesiedelten Museen sollen langfristig zu einem Literaturpark erweitert werden, meint Krause. Das DLA habe ja bereits Erweiterungsbedarf angemeldet, bestätigt Trost. Da die Stadt dafür – wie bisher auch – die Grundstücke zur Verfügung stelle, plane man derzeit die Verlagerung der Sportstätten und des Hallenbades ins Gebiet Lauerbäumle. Allerdings spreche man hier von längeren Zeiträumen bis zur Verwirklichung. Etwa acht bis zehn Jahre werden nach Ansicht des Rathauschefs ins Land gehen, bis aus den Plänen Realität werden könnte. Wie genau der Bereich dann aussehen könnte, will Trost dem DLA überlassen. „Die wissen besser, was sie brauchen“, ist er sich sicher.