Die Jugendliche haben Verbesserungsvorschläge, was die Schulbusse angeht. Foto: dpa

Neben der Finanzierung eines Projektes sollen im Rahmen des Jugendtopfs 5000 + x auch Petitionen starten. Dabei geht es auch um Schulbusse.

Marbach - 7500 Euro sind eine Menge Geld. Doch manche Herzensangelegenheiten der Marbacher Jugendlichen sind auch damit nicht zu stemmen. Andere Wünsche, die von den Schülern der Schillerstadt für die Aktion Jugendtopf 5000 + x eingereicht wurden, liegen nicht in der Zuständigkeit des Gemeinderates.

Damit diese Ideen aber trotzdem nicht unter den Tisch fallen, hat sich die Jury aus Schülervertretern des Friedrich-Schiller-Gymnasiums, der Anne-Frank-Realschule, der Uhlandschule und der Tobias-Mayer-Schule sowie der Bürgermeister Jan Trost dafür entschieden, dass die am häufigsten genannten Vorschläge in Form von sechs Unterschriftenlisten ebenfalls zur „Wahl“ stehen sollen. Neben ihrer Stimme für eines der Top-Ten-Projekte (wir berichteten) können die Jugendlichen sich nun auch an diesen Petitionen beteiligen.

Dabei konzentrieren sich die Vorschläge auf das Leben am Marbacher Schulcampus. Zwar teile man sich einen Raum, aber dennoch gelten nicht an allen Schulen die gleichen Regeln. Hier würden sich die Jugendlichen mehr Einheitlichkeit wünschen. „An den Schulen gelten auch abweichende Regeln und sogar solche, die sich widersprechen“, notierten die Vertreter der Schülermitverwaltung (SMV) als Begründung für eine mögliche Petition. „Insbesondere Schüler der Unterstufe möchten sich auch nach der Grundschule noch in den Pausen mit ihren Freunden treffen“, wurde die Forderung um ein Beispiel ergänzt.

Eine Petition soll außerdem für den Austausch des alten Teppichboden in der Real- und der Gesamtschule sorgen. Diese teilen sich ein Gebäude und das Problem. Liam Jones und Pia Zalewski von der SMV der Anne-Frank-Realschule unterstützen den Wunsch ihrer Mitschüler. „Teilweise mussten Klassen sogar ihren Raum wechseln“, erinnert sich Zalewski zurück. Die Teppiche seien sehr alt und muffig, was eine „große Zumutung“ sei – so die Meinung der Schülervertreter.

Doch die Mängel fangen schon vor der Schule an, wie die Vorschläge zeigen. „Die Busse sind zu voll und die Schüler kommen nicht raus“, schreibt Alexander. André, Bünyamin, Can, Karin und viele andere Schüler sehen das ähnlich. Eine mögliche Alternative wäre der Verleih von Fahrrädern am Bahnhof. Diese sollte man am Campus abgeben können, was die Busse in Richtung Schulen entlaste.

Auch wenn es viel Kritik rund um den Schulcampus gab, identifizieren sich die Jugendlichen dennoch mit ihren Schulen. Das zeigt eine weitere Petition, die die Jury gemeinsam erarbeitet hat. „Wir könnten Turniere untereinander austragen“, schlägt Lucas Gretschmann, Vertreter der Tobias-Mayer-Schule vor. Vorbild hierfür sind die amerikanischen und englischen Schulen, bei denen Schulsport in großem Rahmen stattfindet. Das sei auch für die Marbacher Schulen denkbar – inklusive eigener Maskottchen.

Und selbst wenn die Unterschriften für erfolgreiche Petitionen nicht reichen, so setzen die Jugendlichen doch Zeichen.