Die Arbeiten an der neuen Sporthalle gehen voran. Linker Hand wird die Tribüne entstehen. Foto: avanti

Bauarbeiten haben zwischendurch ruhen müssen. Die Einweihung soll im Frühjahr 2018 erfolgen.

Marbach - Offiziell haben die Verantwortlichen bei der Stadt nie etwas anderes behauptet, als dass die neue Sporthalle im Lauerbäumle im Frühjahr 2018 fertiggestellt wird. Insgeheim habe man aber schon gehofft, dass die Bagger etwas früher abrücken können, erklärte der Bauamtsleiter Dieter Wanner nun bei einem Vor-Ort-Termin des Ausschusses für Umwelt und Technik. Doch diese Hoffnung hat sich inzwischen zerschlagen. Es werde tatsächlich Frühjahr 2018, bis die Halle in Beschlag genommen werden kann, sagte Dieter Wanner. Im langen Winter habe nicht ohne Unterbrechung gearbeitet werden können, erläuterte er, woran es gehapert hat.

Dennoch hat sich seit dem Spatenstich im November schon einiges getan. So konnten sich die Ausschussmitglieder beispielsweise bereits auf der Tribüne versammeln, auf der drei Sitzreihen angebracht werden, wie der zuständige Architekt Til Eder vom Büro Sport Concept sagte. „Sie sind das erste Publikum in der Halle“, konstatierte der Planer zudem mit einem Augenzwinkern. Er wies ferner auf den „tollen Ausblick“ hin, den man von dort aus einmal haben werde. Und zwar nicht nur aufs Geschehen auf dem Spielfeld, sondern auch auf die Landschaft weit hinter der Halle. Til Eder führte die Gruppe auch in den angedockten Gymnastiksaal. „Das wird einmal ein schöner, heller Raum“, versprach der Planer. Aktuell, im Stadium des Rohbaus, ließ sich das freilich nur mit viel Fantasie erahnen. Klarer zeichnet sich hingegen schon ab, dass sich das Gebäude wie beabsichtigt gut in die Umgebung einfügt und nicht wie ein Monolith daherkommt. Das ist dem Umstand zu verdanken, dass die Sportstätte zum Teil gewissermaßen ins Gelände eingegraben wird. „Das ist ganz gut gelungen“, sagte Til Eder. Vor allem die Geräteräume werden auf diese Weise aus dem Blickfeld gebracht. Unterm Strich werde ein milder Übergang zum angrenzenden Kinderhaus gewährleistet, meinte Eder. Gestalterisch soll das auch dadurch sichergestellt werden, dass das Dach der Geräteräume mit einem Rasen versehen und nicht extensiv begrünt wird.

Wichtig ist den Planern zudem gewesen, dass der lange Flur der Sporthalle keinen allzu schlauchartigen Charakter bekommt. Dem will man unter anderem durch Wandnischen entgegenwirken, die für Unterbrechungen sorgen und in denen Schließfächer angeordnet werden können.

Direkt auf der Baustelle hat sich der Ausschuss auch über die künftige Bemusterung der Fassade informiert. Klar war, dass so genannte HPL-Platten montiert werden sollen. Auf den Farbton wollten sich die Räte aber erst vor Ort verständigen – um zu sehen, wie die verschiedenen Kolorierungen tatsächlich wirken. Der Favorit der Verwaltung war eine Titanium-Bronze-Beschichtung, die auch beim Gremium den meisten Anklang fand. Folglich werden die Platten in diesem Ton bestellt. Til Eder wies darauf hin, dass die Stadt mit diesem Materialtyp viel Abwechslung bekommt. Je nach Lichteinstrahlung verändere sich die Schattierung der einzelnen Platten. „Abends wirkt die Fassade anders als morgens“, bestätigte Dieter Wanner. Diese spezielle Eigenschaft der Fassaden-Elemente hat laut Til Eder auch den Vorteil, dass ein Ersatzteil in der Masse nicht weiter auffällt. Schließlich wirkt ohnehin jede Platte anders. Der Architekt bekräftigte zudem die Entscheidung der Stadträte in puncto Beschichtung. „Das Gebäude soll nach etwas aussehen“, betonte er. Es werde zwar kein Diamant erschaffen, aber auch kein völlig schmuckloser Industriebau.