Die Räte haben sich ein Bild vom Fortschritt der Arbeiten beim Wiesbadener Platz gemacht. . Foto: Werner Kuhnle

Die Fertigstellung ist für Ende Februar geplant. Steine sind mit Verzögerung geliefert worden.

Marbach - Eigentlich sollten die Bagger am und rund um den Wiesbadener Platz im Hörnle spätestens im Februar abrücken. Doch dieser Termin wird sich wohl nicht mehr halten lassen. Dieter Wanner, der Bauamtsleiter, geht vielmehr davon aus, dass die Umgestaltung mit allem drum und dran erst Ende Februar abgeschlossen sein wird. Grund für die Verzögerung ist, dass die Pflastersteine später als erwartet im Stadtteil angeliefert wurden, wie Dieter Wanner gestern Mittag bei einem Vor-Ort-Termin des Ausschusses für Umwelt und Technik berichtete. Erst am Freitag sei das Material eingetroffen, ergänzte Roland Kübler, der bei der Kommune für die Grünflächen zuständig ist. Die Arbeiten hätten zwischenzeitlich zwei Wochen ruhen müssen.

Welches Tempo im weiteren Verlauf angeschlagen werden kann, hänge vor allem vom Verlauf des Winters ab, stellte Kübler fest. Allerdings müsste es mit dem Plattenverlegen jetzt Schlag auf Schlag gehen, sind sich die Verantwortlichen bei der Stadt sicher. Das Hämmern und Bohren am Platz selbst soll deshalb auf alle Fälle noch in diesem Jahr abgeschlossen werden, meinte Dieter Wanner. Inklusive der Arbeiten, die an der Straße davor erledigt werden müssen , werde es aber eben Ende Februar. Jochen Biesinger von der CDU wollte wissen, ob die Straße dann wenigstens einspurig benutzt werden könne. Das versicherte Roland Kübler. „Aber natürlich wird es Einschränkungen geben“, fügte er hinzu. Eventuell müsse der Verkehr auch per Ampel geregelt werden. Wobei das Aufkommen an Autos hier ja nicht so gewaltig sei, wie Dieter Wanner zu bedenken gab.

Schon zuvor hatte der Chef des Bauamts darauf hingewiesen, dass sich der Wiesbadener Platz nach der Umgestaltung durch einen völlig neuen Charakter auszeichnen werde. „Er soll transparent und attraktiv sein“, betonte er. Die Anlage sei als Anziehungspunkt und Mittelpunkt vom Hörnle gedacht. Man hege auch die Hoffnung, dass eine schmucke Anlage für Belebung in den Geschäften sorgt und vielleicht ein Café mit Außenbewirtung möglich wird. Ein Vorteil für die Läden ist zudem, dass der Platz angehoben wurde und die Zugänge nun ebenerdig zu erreichen sind.

Um all das umzusetzen, sei es unumgänglich gewesen, das Areal zu entkernen und die Bäume komplett zu entfernen, sagte Dieter Wanner. „Zuerst war das kein Thema, aber dann ist es aufgeflammt“, erinnerte er an eine Diskussion um das Fällen der Gewächse, die der Marbacher Grünen-Ortsvorsitzende Andreas Roll angestoßen hatte (wir berichteten). Wanner erklärte zudem, dass die Müllbehälter auf dem Platz ebenfalls debattiert wurden. Dafür wurde dann aber eine Lösung gefunden. Die Tonnen werden weitgehend vom Areal verschwinden und eingehaust.

Die Verschönerung der Fläche wird mit rund 800 000 Euro zu Buche schlagen. Im Hörnle wird dieses Jahr aber weitaus mehr Geld verbaut. Insgesamt werde 2,4 Millionen Euro in den Stadtteil investiert, sagte Wanner. Geld fließt nämlich auch in die Heilbronner Straße, wo Kanäle, Wasserleitungen und Gasnetz erneuert werden. Die Arbeiten am ersten Abschnitt sollen 2016 bis auf wenige Ausnahmen abgeschlossen werden, wie Wanner erläuterte. Dabei wird dann auch die Fahrbahn auf 5,50 Meter verbreitert werden, damit die Feuerwehr beim Manövrieren keine Probleme bekommt.