Es gibt einiges zu üben. Foto: KS-Images.de

Schüler am FSG bereiten sich auf ein Konzert vor, das es in sich hat.

Marbach - Es ist ein äußerst anspruchsvolles Werk, mit dem die Ensembles des Friedrich-Schiller-Gymnasiums (FSG) in diesem Jahr zu Weihnachten ihre Zuhörer erfreuen wollen. Das Opus „The Groovy Version of OX“ des zeitgenössischen Komponisten Christoph Schönherr greift die jahrhundertealte Tradition der Magnificat-Vertonungen auf, verbindet sie jedoch durch die Verwendung von Elementen aus Jazz und Funk mit der Moderne. Der Text ist teils in original lateinischer, teils in englischer Sprache. Der Lobgesang Marias aus dem Lukasevangelium wird so musikalisch in die Gegenwart geholt.

Doch bis es so weit ist, liegt ein hartes Stück Arbeit hinter dem Schulchor, dem Kammerchor, dem Unterstufenchor, dem Eltern-Lehrer-Chor, dem Großen Orchester und der Band des FSG – und nicht zuletzt hinter den beiden musikalischen Leitern Cordula Kaleschke und Wolfgang Jauch. Denn was hinterher einfach und mitreißend klingen soll, hat es musikalisch in sich. Komplizierte Harmonien, gewollte Reibungen, ständige Rhythmus- und Tempowechsel sowie zahlreiche Synkopen müssen intensiv geübt werden, bis sie „sitzen“. Bei der letzten Probe von Chor und Orchester vor der Generalprobe am 16. Dezember standen „Gloria Patri“, „Sicut erat in prinicipio“ und „Amen“ auf dem Programm. Mit flottem Rhythmus begann das Schlagzeug, das Klavier setzte ein, dann der Chor. Doch schon nach wenigen Takten unterbrach Dirigent Wolfgang Jauch: „Schön die Synkope setzen, das muss jetzt besser klappen!“, mahnte er. Also noch mal das Ganze von vorn. Dieses Mal machten die jungen Sänger ihre Sache recht gut.

Die nächste Passage war so kompliziert, dass jede der vier Stimmlagen einzeln geübt werden musste. Die Soprane bekamen dabei Unterstützung von der ersten Geige, der Alt von der zweiten Geige, der Tenor von den Violen und der Bass von den Celli. „Glo-o-o-o-o-o-ria“ ertönte es rhythmisch nacheinander von hoch bis tief. Wobei: So richtig tief ist bei dem Stück selbst der Bass nicht. Auch der Tenor ist relativ hoch angesetzt. „An einer Stelle müssen die Tenöre bis zum zweigestrichenen C“, erklärte der Chorleiter. Keine leichte Aufgabe, wenn man gerade erst den Stimmbruch hinter sich gelassen hat. Apropos Stimmbruch: Tenor und Bass klangen mangels Sängerzahl bei der Probe noch ein wenig dünn. Das ändert sich mit der Unterstützung durch den Eltern-Lehrer-Chor. Insgesamt werden mehr als 200 Mitwirkende, darunter auch mehrere Solisten, am Ende für ein harmonisches Klangbild sorgen. Die eigentlich solistische Rolle der Maria werden sich drei Schülerinnen teilen. „So wird das Ganze abwechslungsreicher“, sagte Wolfgang Jauch, der Teile des Werks bearbeitet und neu arrangiert hat.

Die Aufführungen am 19. und 20. Dezember finden jeweils um 19 Uhr in der katholischen Kirche Marbach statt. Bei der ersten Aufführung wird noch ein Gastchor mit Schülerinnen aus Jerusalem mitsingen und auch ein kurzes eigenes Programm bieten. Der Eintritt zu den Konzerten ist frei, doch wird zur Finanzierung am Ausgang um Spenden gebeten.