Freibäder sind in den Ferien ein beliebtes Ausflugsziel. Foto: dpa

In unserer Sommerserie erzählen wir besondere Geschichten, die wir und andere auf Reisen erlebt haben.

Marbach - Endlich Ferien. Die wenigstens von uns haben bis 10. September frei – und dennoch werden sich die meisten in den nächsten sechs Wochen eine Auszeit aus dem Stress des Alltags nehmen – zumindest all jene, die schulpflichtige Kinder haben.

Urlaub – wir alle verbinden damit etwas Positives. Kein Zeit- oder Termindruck, einfach mal nichts tun, oder aber vor allem das, was man gerne möchte: Unbeschwerte Momente mit der Familie, mit Freunden, oder auch ganz bewusst Zeit für sich allein haben. Unsere Bedürfnisse sind ganz individuell. Wenn sie erfüllt werden, legen wir den Urlaub in der Schublade „schöne Erinnerungen“ ab. Und die ist hoffentlich prall gefüllt.

In unserer Sommerserie schauen wir dieses Jahr genauer auf das Thema Urlaub. „Besondere Urlaubserinnerungen“ haben wir unsere Serie genannt, die jeden Dienstag und Donnerstag erscheinen wird. Und besonders kann ja vieles sein: besonders spannend, besonders schön, besonders überraschend, besonders rührig, besonders gefährlich oder auch besonders skurril. Letztlich liegt die Definition ja immer auch im Auge des Betrachters.

Die Kollegen werden in den nächsten sechs Wochen nicht nur eigene Erlebnisse erzählen, sondern haben sich mit Menschen getroffen, um mit ihnen in privaten Fotoalben zu blättern und ihre Geschichten in Wort und Bild lebendig werden zu lassen. Da ist zum Beispiel der Leiter des Polizeireviers Marbach, Peter Kolwe, der in den Vereinigten Staaten zufällig Zuschauer einer filmreifen Szene am Strand Kaliforniens wurde. Oder der 16-jährige Reiseblogger Marian Grau aus Affalterbach, der in Kambodscha eine Begegnung mit Straßenkindern hatte, die ihn sein Leben lang begleiten wird.

„Das ist das Angenehme auf Reisen, dass auch das Gewöhnliche durch Neuheit und Überraschung das Ansehen eines Abenteuers gewinnt“, hat Johann Wolfgang von Goethe gesagt. Am Donnerstag habe ich meinen Jüngsten verabschiedet. Er geht das erste Mal allein auf eine Freizeit. Na ja, allein stimmt nicht wirklich. Zusammen mit einem Bus voll anderer Kids und – das ist das Wichtigste überhaupt – zusammen mit seinem besten Freund. Seit dem Kindergarten hängen die beiden aneinander – selbst unterschiedliche weiterführende Schulen konnten sie nicht auseinanderbringen. Da nimmt der junge Herr dann auch in Kauf, dass nicht gerade wenige Mädels mit von der Partie sind. Ich wünsche den beiden, dass sie nach der Woche mit vielen Abenteuern im Gepäck zurückkommen. So wie ich Ihnen wünsche, dass sie im Goethe’schen Sinn in den nächsten Wochen auch viel Überraschendes erleben. Kommen Sie gut durch den Sommer!