Die Orchester des FSG haben beeindruckende Interpretationen geboten. Foto: Avanti

Das Sommerkonzert des Friedrich-Schiller-Gymnasiums in der Marbacher Stadthalle hat die Gäste beeindruckt. Der Fleiß der Schüler ist mit viel Applaus belohnt worden.

Marbach - D

er italo-britische Hit „Time to say Goodbye“, mit dem der Kammerchor das diesjährige Sommerfest des Friedrich-Schiller-Gymnasiums ausklingen ließ, war den musikalischen Talenten des Abiturjahrgangs gewidmet, die zum letzten Mal in einer Konzert-Veranstaltung des FSG auftraten. Er sollte aber auch den Dank an alle ausdrücken, die auch nach ihrer Marbacher Schulzeit dem FSG durch aktives Mitgestalten die Treue halten. „Schaut mal wieder vorbei“ lautete am Freitagabend in der Stadthalle deshalb mehrfach die Einladung. „Wir freuen uns“ meinten die Lehrkräfte und räumten ein, dass es ja nicht unbedingt „Big-Band auf Lebenszeit“ bedeuten müsse.

Dass im Musikbereich des FSG Treue und Zusammenhalt zählen, war da und dort auszumachen, wenn Ehemalige gesichtet wurden oder Lehrkräfte aushalfen, wo gerade Not am Mann war.

Freude am Musizieren und der Zusammenhalt der musikalischen Ensembles garantieren den Erfolg. Beim FSG-Sommerkonzert hat sich dies einmal mehr bestätigt. Bei den instrumentalen Ensembles ebenso wie bei den stimmlich mehr oder weniger engagiert hervortretenden Solisten.

Mit dem „kleinen Orchester“ zauberte Cordula Kaleschke, die mit ebenso lockerer Hand wie mit klarer Übersicht als Dirigentin alles sicher im Griff hatte, zum Auftakt Opernstimmung in die Stadthalle. Wolfgang Amadeus Mozarts anmutige Melodien aus der „Zauberflöte“ ließen die märchenhafte Stimmung um Tamino, Tamina und den listigen Vogelfänger aufkommen.

Konzert-Atmosphäre verbreitete das stattliche Kammerorchester mit den bewundernswerten Solistinnen Sophia Neumann und Laura Blind, die mit geradezu virtuosem Klarinettenspiel das Rondo aus dem Concertino von Francois Devienne für zwei Klarinetten und Orchester erklingen ließen und dafür mit reichlich Beifall belohnt wurden.

Das Große Orchester nahm die Zuhörer mit über den großen Teich nach Amerika ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten, das Antonin Dvorak mit seinem Werk „Aus der Neuen Welt“ musikalisch faszinierend beschrieben hat. Eindrucksvoll die Interpretation durch das FSG-Orchester, das mit der großartigen Suite aus dem Soundtrack von Klaus Doldinger zum Film „Das Boot“ die Besucher in der Stadthalle zu begeistertem Applaus anregte. Dieser galt den Intrumentalisten ebenso wie der souverän agierenden Dirigentin Cordula Kaleschke für eine großartige Gemeinschaftsleistung.

Als seit Jahren „super zuverlässige Orchester- Mitglieder“ charakterisierte Cordula Kaleschke die „13 Talente“, die an diesem Abend „abgegeben“ werden mussten und mit reichlich Dank verabschiedet wurden – in der Hoffnung, sie gelegentlich wiedersehen zu dürfen.

Der FSG-Unterstufenchor, von Cornelius Mader am Klavier mit sicherer Hand geleitet, konnte bei diesem Konzert einmal mehr zeigen, dass er „in besten Händen“ ist. Mit den dargebotenen Liedern „Luft und Meer“, Schattenwesen“ und „Wein und Weib“ aus dem Musical „Odysseus“ von Wulf-Henning Steffen machten die Sänger Lust auf eine Aufführung des Musicals in voller Länge im nächsten Jahr.

Großartig interpretierter A-cappella-Gesang war angesagt beim Auftritt des kleinen Ensembles aus dem FSG-Schulchor unter der Leitung von Wolfgang Jauch, der seine ihm anvertrauten Talente immer wieder für Höchstleistungen zu begeistern weiß. Mit Cornelius Mader am Klavier bot der Schulchor mit einem Medley aus dem Musical „13“, das Probleme des Erwachsenwerdens aufzeigt, interessante Einblicke in die pubertierenden Seelen der Kinder „um die 13“.

Mit reichlich „Sound and Rhythm“ trumpfte die FSG-Big-Band unter Jörg Cronauer zum Abschluss des Sommerkonzerts auf. Es wurde auch ein „ganz neues Stück“ gespielt, das seinen Platz im reichhaltigen Repertoire finden wird. Ob mit oder ohne Sängerin – die FSG-Bigband hat ihren unbestrittenen Platz im Musikleben der Schule.