Die Delegation ist von hochrangigen Vertretern Tonglings empfangen worden. Foto: privat

Marbach und Tongling sind durch eine Städtepartnerschaft miteinander verbunden. Jetzt ist eine Delegation aus der Schillerstadt nach China gereist.

Marbach/Tongling - Eine Freundschaft anzufangen ist einfach, sie auch über die Jahre zu halten aber schwer“, sagt Brigitte Wolf, die Vorsitzende des Rielingshäuser Frauenclubs. Und sie weiß, wovon sie spricht. Die Städtepartnerschaft mit dem chinesischen Tongling begleitet sie quasi seit Anfang an. Das war im Jahr 1986, als die damalige Bürgermeisterin Zhang Rong Hua nach Baden-Württemberg reiste, um einen chinesischen Gastwissenschaftler zu besuchen. Doch ihr Weg führte sie auch nach Marbach „und auch direkt ins Haus der Familie Wolf“, erinnert sich Brigitte Wolf zurück. Immer wieder trieb es in den Folgejahren Marbacher nach Tongling.

Und so hat sich auch diesen Donnerstag eine Delegation rund um Bürgermeister Jan Trost auf den weiten Weg nach Asien gemacht. Mit an Bord sind Beate Fähnle, die die Partnerschaften vom Rathaus aus pflegt, sowie die Stadträte Ute Rößner und Martin Mistele. Und der Frauenclub ist mit Ute Knödl und Brigitte Wolf natürlich auch wieder vertreten. Für Letztere ist es bereits „der achte oder neunte Besuch“ in China.

„Das ist eine komplett andere Welt“, so Wolf über das ferne China. „Man versteht nicht alles, aber gibt sich Mühe.“ Seit 2005 ist sie sogar Ehrenbürgerin von Tongling. Neben dem Wiedersehen mit Freunden freut es sie besonders, dass mit Jan Trost nun bereits der dritte Bürgermeister den Weg nach Asien antritt. Auch Heinz Georg Keppler und Herbert Pötzsch haben die lange Reise auf sich genommen. Dabei ist das Jahr perfekt ausgewählt, denn 2016 können sowohl 25 Jahre Freundschaft wie auch zehn Jahre Partnerschaft zwischen den Orten gefeiert werden. Außerdem feiert Tongling sein 60-jähriges Bestehen.

Am Ankunftstag wurde die Marbacher Delegation auch direkt von Bürgermeister Yuping Ni und hochrangigen Vertretern der Stadt Tongling empfangen. Beide Rathauschefs, die zum ersten Mal aufeinander trafen, betonten, dass sie mit Engagement an der Vertiefung der Städtepartnerschaft festhalten wollen. Dies sei, so betonte Bürgermeister Jan Trost, gerade in diesen unruhigen Zeiten elementar, um das friedliche Miteinander der unterschiedlichen Völker und Kulturen zu fördern und zu sichern. Beim folgenden gemeinsamen Abendessen kam man auch dank dem deutsch-chinesischen Dolmetscher gut ins Gespräch und konnte sich dabei etwa über die Besonderheiten und Gemeinsamkeiten beider Städte näher austauschen.

Dabei blieb auch das Versprechen des Tonglinger Bürgermeister nicht aus, den Besuch zu erwidern. „Nach diesem rundum gelungen Auftakt in der Partnerstadt freut sich die Delegation auf viele interessante Eindrücke in den nächsten Tagen“, schreibt Beate Fähnle aus der Ferne.