Jens Schramm hat ein Faible für Blumen, insbesondere Rosen haben es dem Fotografen angetan. Foto: www.schramm.photography

Fotograf Jens Schramm und Künstlerin Susanne Feix feiern Premiere bei der Nachtschicht Kunst.

Marbach - Der Marbacher Fotograf Jens Schramm nimmt am liebsten Motive in der Natur ins Visier. Viele seiner Bilder sind in Marbach oder der näheren Umgebung entstanden. Er hat eine besondere Vorliebe für Blumen und vor allem für Rosen. Ob in leuchtender Farbe oder in sich gekehrtem Schwarz-Weiß, die Fotografien bestechen durch das gekonnte Wechselspiel von Schärfe und Unschärfe.

Jens Schramm ist 1982 in Marbach geboren und lebt seither auch „in dieser für mich wunderschönen Kleinstadt“. „Zur Fotografie bin ich schon als kleiner Junge gekommen, als ich von meinem Opa meine erste Kamera geschenkt bekommen habe“, berichtet der ambitionierte Hobbyfotograf. „Fasziniert haben mich von Anfang an Blumenmotive. Ich übte mich darin, sie aus verschiedenen Perspektiven einzufangen, und schaue mir diese ersten Fotos heute noch ab und zu mit einem Schmunzeln im Gesicht an.“ Inspiriert hat Jens Schramm der Fotograf Karl Bloßfeldt (1865-1932), mit dessen Werk er sich ausgiebig auseinandergesetzt hat. Bloßfeld galt als Vertreter der „neuen Sachlichkeit“, der besonders durch streng-formale Pflanzenfotografien bekannt wurde. Jens Schramm ist zum ersten Mal bei der „Nachtschicht Kunst“ dabei und stellt seine Fotografien im Bürgerturm aus. „Die Fotografie begleitet mich sowohl beruflich als auch privat und nimmt neben meiner Familie einen großen Stellenwert in meinem Leben ein“, sagt der Fotograf, der im Hauptberuf im Deutschen Literaturarchiv arbeitet.

Das Schaffen der Marbacher Künstlerin Susanne Feix umfasst „Zwei- und Dreidimensionales“. In ihren Fotoarbeiten, Objekten und Installationen sowie ihrer Malerei, die sie bei der Nachtschicht Kunst im Schlosskeller zeigen wird, lotet die 1960 in Göppingen Geborene „experimentierend mögliche Varianten aus, als Ziel immer die Entstehung von Tiefe, Raum und Zeit im Blick“. Bekanntes und Altvertrautes überrascht in neuem Kontext und öffnet „andersartige visuelle Erfahrungsfelder“.

Für Susanne Feix sind ihre Gedanken, Gefühle, Wünsche und Sehnsüchte die treibende Kraft und zugleich Gegenstand ihrer künstlerischen Arbeit. Nach dem Kunsterzieherstudium an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart absolvierte sie hier ein Zusatzstudium für Glasgestaltung, was einen Schwerpunkt ihrer künstlerischen Tätigkeit darstellt. Sie möchte sich aber nicht als reine Glaskünstlerin definieren, „sondern als eine Künstlerin, die sich auf vielfältige Weise ausdrückt“.

Ihre Objekte wie „Glas als Spiegel der Seele“ oder „Der unstillbare Durst meiner Seele“ entstehen manchmal mit Plan, entwickeln sich mitunter auch ohne weitere Absicht. „Zumeist steht ein jahrelanger Entstehungsprozess dahinter. Mein Objekt wartet auf weitere Inspiration seiner Schöpferin. Und irgendwann endlich sagt es zu mir: ,Willst Du mich nicht ausstellen?‘“

Info Nachtschicht Kunst ist eine Initiative des Kulturvereins Südlich vom Ochsen. Geboten wird am Freitag, 21. Juli,  viel Kunst. Die Besucher können in der Altstadt die Vielfalt der Kultur entdecken. Rund um die Marktstraße, Holdergassen, Grabenstraße bis zum Bürgerturm öffnen 13 Ateliers. Mehr als 15 Künstler präsentieren ihre Arbeiten. Es gibt Musik, interessante Gespräche und Menschen zu entdecken. Die Eröffnung im Rathaus ist um 19 Uhr. Eintritt frei.