Nachwuchs-Piloten heben ab. Foto: avanti

Die Modellflieger Marbach haben am Samstag zum Schnuppertag auf den Spitaläckern eingeladen. Dabei haben Nachwuchs-Piloten ihr Können getestet.

Marbach - Der Himmel über dem Gewann Spitaläcker bei Marbach gehört am Samstagmorgen den Modellflugzeugen und ihren Piloten. Beim Schnuppertag des Modellflieger-Clubs tummelten sich die Vereinsmitglieder und etliche Interessierte im Laufe des Tages. „Die Faszination bei diesem Hobby ist eine Mischung aus Technikbegeisterung, Physikinteresse und handwerklichem Know-How“, bekennt Nils Kägi, der erste Vorsitzender des Clubs. Zudem verbringe man bei dieser Freizeitbeschäftigung viel Zeit an der frischen Luft, und so treffen sich viele der inzwischen 50 Vereinsmitglieder jeden Samstag auf dem eigens gepachteten Gelände.

Der Verein wurde vor 43 Jahren gegründet und der Einblick in die Modellfliegerei wird der Öffentlichkeit jedes Jahr bei Grillwürsten und Getränken angeboten. Für diejenigen, die am Samstag „schnuppern“ wollten, standen mehrere Schüler-Lehrer-Anlagen parat.

Etliche Neugierige sind von einem Testflug nicht abgeneigt und Nils Kägi präpariert das Modellflugzeug mit Akku, Empfänger und Drehzahlregler. Das Starter-Equipment ist ab 150 Euro zu bekommen, beim Steuergerät muss man zusätzlich nochmals 250 Euro investieren, verrät der Vorsitzende des Clubs. Flugmodelle gibt es in Größen von wenigen Zentimetern bis zu Spannweiten von mehreren Metern.

Jetzt wirft Nils Kägi den Miniaturflieger mit Schwung in die Luft und erteilt dem Schüler Anweisungen, wie er die beiden Schaltknüppel zu bedienen hat. Vom Sender wird ein Funksignal zum Empfänger im Flugmodell geschickt, das die Stellung der Steuerknüppel oder Schalter am Sender überträgt. Der Empfänger steuert dann die elektronischen Ruderflächen. Ein recht großer Radius steht den lautlos und mit Leichtigkeit dahin gleitenden Fliegern auf den Spitaläckern zur Verfügung. Die ferngesteuerten Modelle werden in der Regel in Sichtweite des Steuerers betrieben.

Doch ganz so einfach ist es nicht – Nils Kägi muss immer wieder mit Hilfe seiner Lehrersteuerung eingreifen, da etliche Testpiloten an diesem Tag mit der relativ sensiblen Handhabung der Steuerung überfordert sind. Jahrelange Übung zeigt sich auch bei diesem einfach wirkenden Hobby, wenn die Profis gekonnte Loopings in den Lüften drehen.