Gut so: Innerorts müssen Hunde an der Leine gehen. Foto: dpa

Eine Tagesmutter beobachtet zunehmend innerorts frei laufende Tiere und sorgt sich, dass Kinder erschreckt werden.

Marbach - Constanze Leidel hat weiß Gott nichts gegen Hunde. Ihr stößt es lediglich sauer auf, wenn Bello und Co. unangeleint im Stadtgebiet herumspringen. Und genau das habe sie zuletzt mehrfach beobachtet, gerade jetzt über Ostern wieder dreimal, berichtet die Tagesmutter. Aufgefallen sind ihr die frei laufenden Hunde zum Beispiel auf der Schillerhöhe, wo die Vierbeiner mit ihren Herrchen und Frauchen Stöckchen holen spielten. Oder auf dem Spielplatz am Schweriner Weg. Unvermittelt sei da plötzlich ein mittelgroßer Hund neben einem ihrer Schützlinge im Sandkasten aufgetaucht. „Die Besitzerin sagte, der macht nichts, aber die Kinder können sich dabei erschrecken“, sagt Constanze Leidel.

Die Marbacherin appelliert deswegen an alle Halter, ihre Tiere dort zu lassen, wo sie innerorts auch hingehörten: an der Leine. Zumal es bei den Hunden, die laut ihren Herrchen gut folgen und bei Fuß gehen, ja kein Problem sein dürfte, sie gleich an der Leine spazieren zu führen. Constanze Leidel will jedenfalls verhindern, dass den Kindern unnötigerweise der Schreck in die Glieder fährt oder sie selbst zusammenzuckt und sich dieses kurze Angstgefühl auf die Mädchen und Jungs überträgt.

Wenn so etwas vorkommt, könne man sich ans Rathaus wenden, sagt der Marbacher Ordnungsamtsleiter Andreas Seiberling zu den Beobachtungen von Constanze Leidel. Ihm sei aber nicht aufgefallen, dass in letzter Zeit besonders viele Hunde fernab ihrer Leine unterwegs waren. Er habe auch keine diesbezüglichen Informationen erhalten, fügt er hinzu. Fakt sei jedoch, dass Vierbeiner innerorts an die Leine genommen werden müssen. Wer sich nicht daran halte, dem drohe im schlimmsten Fall ein Bußgeld, sagt Andreas Seiberling.

Ein weiteres Ärgernis neben frei laufenden Hunden sind auch die Kothaufen, die hier und da beim Gassi gehen hinterlassen werden. „Das ist immer ein Thema“, erklärt der Leiter des Ordnungsamts. Viele Halter benutzten zwar die Hundetüten und räumten die Hinterlassenschaften weg. „Bei manchen ist Vernunft aber nur in begrenztem Maße vorhanden“, konstatiert er. Am schlimmsten sei, wenn die Tüten gezogen, benutzt – und schließlich doch in der Landschaft landen würden. Brennpunkte in Sachen Hundekot seien in der Regel dort, wo die meisten Tiere ausgeführt werden.

Relativ ruhig sei es momentan, was schnappende Hunde angeht. Aktuell seien weder Beißereien unter Vierbeinern noch Bissangriffe auf Menschen gemeldet worden, sagt Andreas Seiberling.