Der erste Schritt zur neuen Sporthalle ist mit dem Spatenstich getan. Foto: Werner Kuhnle

Die Arbeiten an der neuen Sporthalle im Lauerbäumle haben gestern offiziell begonnen. Die Fertigstellung ist für Frühjahr 2018 geplant.

Marbach - Wie sehnlich in Marbach eine neue Sporthalle herbeigewünscht wird, ist gestern Mittag beim Spatenstich einmal mehr deutlich geworden. Neben Vertretern aus dem Rathaus mit dem Bürgermeister Jan Trost an der Spitze waren nämlich auch ein gutes Dutzend Stadträte sowie mehrere Schulleiter ins Gebiet Lauerbäumle gekommen, um das Ereignis nicht zu verpassen. Ein Ereignis, das für Jan Trost nicht weniger als „ein Meilenstein“ ist.

Bis die künftigen Nutzer das Gebäude in Beschlag nehmen können, müssen sie sich aber noch etwas gedulden. Der Abschluss der Arbeiten werde fürs Frühjahr 2018 anvisiert, sagte Jan Trost. „Da liegen aber zwei Winter dazwischen“, fügte er hinzu und deutete damit an, dass es je nach Witterungsverlauf auch zu Verzögerungen kommen könnte. Wobei bei der Zielvorgabe auch schon ein Puffer eingeplant sei, meinte der Architekt Thorismuth Gaiser vom zuständigen Büro Sport concept. Insofern fände er es schön, wenn die Bagger sogar etwas früher als Anfang 2018 abrücken könnten. Thorismuth Gaiser zeigte sich zudem zuversichtlich, dass man sich in vier Monaten schon wieder an selber Stelle versammelt und dann das Richtfest feiert. Anschließend gehe es darum, die Sporthalle dichtzubekommen, damit die Handwerker im Inneren loslegen können.

Thorismuth Gaiser berichtete in seiner Ansprache ferner, dass das Gebäude mit einem Satteldach versehen werden soll. „Damit das Wasser ablaufen kann“, erklärte er. Das Dach solle auch begrünt und teilweise mit einer Fotovoltaikanlage bestückt werden. Somit sei man bei dem Projekt auch nachhaltig unterwegs – und bislang auch im Kostenrahmen. Dabei seien immerhin schon 60 Prozent der Gewerbe vergeben worden, führte Jan Trost aus. Darüber sei man sehr erleichtert. Andernorts seien die Kosten nämlich bei ähnlichen Projekten aus dem Ruder gelaufen. Insofern hoffe er, eine Punktlandung zu schaffen und den Kostenrahmen von 6,25 Millionen Euro nicht zu sprengen. 1,3 Millionen Euro davon schieße das Land zu.

Für die 6,25 Millionen Euro baut die Stadt letztendlich nicht nur die Sporthalle selbst, sondern auch gleich eine 100 Quadratmeter große Gymnastikhalle. Die stand zwischenzeitlich auf der Kippe, weil der Gemeinderat fieberhaft nach Einsparpotenzialen suchte. „Ich glaube aber, Sie haben richtig entschieden, die Gymnastikhalle mitzumachen“, sagte Thorismuth Gaiser. Er ist überzeugt davon, dass die Räumlichkeiten am Ende auch genutzt werden.

Davon ist tatsächlich auszugehen. Denn der Bedarf an weiteren Sportflächen ist insbesondere bei den Schulen immens. Das betonte Wolfgang Röslin, Leiter der Marbacher Grundschule und Geschäftsführender Schulleiter der Marbacher Schulen, am Rande des Spatenstichs. „Den Bedarf für eine Halle haben wir schon vor acht oder zehn Jahren angemeldet“, sagte er. Man habe sogar quer durch alle Schularten im Pflichtbereich Kürzungen vornehmen müssen, weil Sportstätten fehlen. Wenn die neue Halle belegt werden kann, sei der Bedarf aber Stand jetzt gedeckt.

Unklar ist derweil nach wie vor, wo die Parkplätze für die Halle entstehen sollen. Eigentlich sind die Stellmöglichkeiten hinter dem Gebäude angedacht. Die Erschließung soll über die Affalterbacher Straße erfolgen. Doch zunächst fehlten der Stadt Grundstücke, um diese Lösung zu verwirklichen, weshalb ein Provisorium neben der Halle angedacht war. Mittlerweile wurden aber zumindest die lange fehlenden Areale für die große Parkplatzlösung gesichert (wir berichteten). Und die Tendenz gehe nun auch dahin, diese Plätze teilweise zu verwirklichen und dann auf das Provisorium zu verzichten, sagte der Bauamtsleiter Dieter Wanner. Das werde aber noch geprüft. Voraussichtlich im Januar würden die Würfel in der Frage fallen.