Die Weihnachtsbeleuchtung soll in den nächsten Jahren verbessert werden. Foto: Werner Kuhnle

Rat kritisiert Weihnachtsbeleuchtung. Stadt will das Problem bei der Sanierung der Fußgängerzone angehen.

Marbach - Der Weihnachtsbaum in Rielingshausen gab lange Zeit ein eher trauriges Bild ab – bis die Stadt vor zwei Jahren in die Beleuchtung investierte. Seitdem ist die Diskussion im Ortschaftsrat um den zu spärlichen Lichterglanz verebbt. Dafür ist sie nun in Marbach aufgeflammt. Entfacht hat sie Ernst Morlock von der SPD im Ausschuss für Umwelt und Technik.

Der Stadtrat äußerte den Wunsch, die Weihnachtsbeleuchtung in der Marktstraße im nächsten Jahr doch bitteschön aufzufrischen. Die Lampen in der Fußgängerzone würden mittlerweile schon mittags angeschaltet, „damit man sie überhaupt sieht“, meinte er mit sarkastischem Unterton. Bei Nacht seien die Lichter im Grunde gar nicht erkennbar, fügte er hinzu. „Das ist keine Beleuchtung“, fasste Ernst Morlock zusammen. Wobei er jetzt nicht verlange, dass man die vorhandenen Birnen in den Müll wirft. „Das wäre auch Blödsinn“, stellte er fest. Er plädierte aber dafür, nicht mehr auf denselben Lampentyp zu setzen, wenn Neuanschaffungen auf der Agenda stehen. „Mein Wunsch wäre deshalb, dass man im nächsten Jahr zwei oder drei Lichterketten hat, die den Namen auch verdienen“, sagte Ernst Morlock.

Der Bürgermeister Jan Trost erklärte daraufhin, dass die Verwaltung die Sachlage genauso einschätzt. „Ich gebe Ihnen vollkommen Recht. Wir haben deshalb in der Güntterstraße auch schon einen Austausch vorgenommen“, sagte der Rathauschef, der außerdem auf das Beispiel Rielingshausen verwies, wo „nach intensiven Diskussionen“ die Beleuchtung am Weihnachtsbaum erneuert worden sei. Dort habe man einige Lampen auch kaum gesehen. „Sind die jetzt nach Marbach gekommen?“, fragte Ernst Morlock rhetorisch-süffisant.

Ganz ernsthaft erläuterte Bauamtsleiter Dieter Wanner, dass man in Sachen Weihnachtsbeleuchtung gesagt habe, in der Güntterstraße und der Wildermuthstraße einzusteigen. „Da wollten wir die modernen Lichterketten anbringen“, erklärte er. Man habe zwar auch die Marktstraße im Visier, doch hier wolle man erst aktiv werden, wenn die Sanierung der Fußgängerzone angepackt wird. „Damit man sich hier insgesamt etwas Neues überlegen kann“, erläuterte der Bauamtsleiter. „Aber das sind jetzt aktuell tatsächlich noch die alten, die wir hier weiternutzen.“

Das bestätigt der Erste Beigeordnete Gerhard Heim auf Nachfrage. Die Weihnachtsbeleuchtung in der Fußgängerzone sei vor sieben Jahren erneuert worden. Damals habe man auf LED umgestellt. Und von dieser Technologie seien längst bessere Modelle auf dem Markt. Der aktuelle Lichterglanz in der Marktstraße „ist zu schwach“, betont Gerhard Heim.