Die Arbeiten am Parkhaus sollen innerhalb von sechs Wochen abgeschlossen sein. Foto: Archiv (Werner Kuhnle)

Das Gebäude in der Grabenstraße wird in mehreren Phasen gerichtet. Das erste Deck wird zurückgestellt.

Marbach - Im Dezember hatte der Gemeinderat Nägel mit Köpfen gemacht und beschlossen, das Parkhaus in der Grabenstraße auf Vordermann bringen zu lassen. Zumindest in Teilen. Das Gremium entschied sich dafür, die Ebene eins sowie den unüberdachten Bereich auf der vierten Etage sanieren zu lassen. Seinerzeit hieß es noch, die Arbeiten könnten im Frühjahr über die Bühne gehen. Das ist aber inzwischen vorübergegangen, ohne dass die Bautrupps angerückt wären. Das hat einen einfachen Grund: Das Projekt soll nun doch erst in den Sommerferien abgewickelt werden, wie der Erste Beigeordnete Gerhard Heim erläutert. Und dann auch nicht im ursprünglich angedachten Rahmen. Vorerst werde nur die vierte Ebene gerichtet. Im nächsten Jahr sei dann der erste Stock an der Reihe, sagt Gerhard Heim.

Damit entspreche man dem Wunsch der Eigentümergemeinschaft. Diese habe dafür plädiert, weitere Abschnitte zu bilden. „Deshalb wird jetzt nur das vierte Deck gemacht“, stellt Gerhard Heim fest. Dort bestehe die höchste Dringlichkeit. Der Belag ist auf dieser Etage inzwischen so angegriffen, dass in die darunter liegende Hausmeisterwohnung Wasser sickert.

Auch wenn jetzt nur eine Etage saniert wird: Die Auswirkungen werden Autofahrer dennoch zu spüren bekommen. Schließlich fallen die Stellmöglichkeiten weg, solange gehämmert und geklopft wird. Und Parkplätze sind in Marbach Mangelware. Es gebe auch keine Alternative zu den vorübergehend wegfallenden Flächen, macht Gerhard Heim klar. Genau deshalb werde das Projekt auch in den Sommerferien angepackt, wenn viele Leute im Urlaub sind. Der Erste Beigeordnete geht davon aus, dass die sechs Wochen reichen, um einen Knopf dranzumachen. Er weist darüber hinaus darauf hin, dass nicht die gesamte Parkebene gesperrt werde, sondern nur der unüberdachte Teil, der saniert wird.

Wie viel Geld für das Vorhaben in die Hand genommen werden muss, steht noch nicht abschließend fest. „Die Ausschreibung läuft gerade“, sagt Gerhard Heim. Die Rückmeldungen müsse man abwarten, ehe es an die Auswertung gehe. Die Kostenschätzung für zwei Stockwerke hatte bei 360 000 Euro gelegen, der Eigenanteil der Stadt bei 240 000 Euro. Weitaus teurer ist die Sanierung des Amtsgerichts, die schon seit einigen Monaten läuft. Das hat insofern etwas mit dem Projekt im Parkhaus zu tun, als auch hier öffentliche Stellmöglichkeiten interimsweise wegfallen. Und zwar jene im unteren Bereich vor dem Gebäude. Diese werden zur Andienung der Baustelle benötigt. Voraussichtlich wird das bis November der Fall sein. Solange wird die Sanierung wohl dauern.