Die Planungen für eine Generalüberholung des Bildungszentrums werden vorangetrieben. Foto: Archiv (Werner Kuhnle)

Die Stadt lässt ermitteln, was eine Instandsetzung kosten würde. Außerdem wird an einem Raumprogramm gearbeitet.

Marbach - Das Friedrich-Schiller-Gymnasium wird derzeit für insgesamt rund zwölf Millionen Euro auf Vordermann gebracht. Die Arbeiter haben in den vergangenen Jahren einen Abschnitt nach dem anderen angepackt. Der Bürgermeister Jan Trost hofft, dass das Hämmern und Bohren Ende 2017 abgeschlossen sein wird. Wenn es nach Martina Glees-Brück von den Erdmannhäuser Grünen geht, könnten die Bautrupps ihr Werkzeug aber ein paar Meter weiter gleich wieder auspacken. Sie bemängelte schließlich unlängst in einem Gemeinderatsausschuss den Zustand des Bildungszentrums. „Dort sieht es wirklich schlimm aus. Da wäre ich schon bereit, mehr Geld in die Hand zu nehmen“, sagte sie (wir berichteten). Sie regte zudem an, das Thema vielleicht im Gemeindeverwaltungsverband auf die Tagesordnung zu setzen. Das könnte tatsächlich demnächst der Fall sein.

„Es war klar, dass wir im Bildungszentrum mit der Sanierung weitermachen wollen, wenn wir im FSG fertig sind“, sagt nämlich Gerhard Heim, der Erste Beigeordnete der Stadt Marbach. Im Haushalt solle auch schon ein Pauschalbetrag für das Projekt eingestellt werden. „Wir wissen aber nicht, was das genau kosten wird“, erklärt Gerhard Heim. Er denke aber, dass keine zwölf Millionen Euro wie im Gymnasium fällig werden. Immerhin habe man in den vergangenen Jahren schon das eine oder andere erneuert. Der Erste Beigeordnete erinnert daran, dass beispielsweise das Flachdach und die Fenster in Schuss gebracht worden seien.

Welche Summe voraussichtlich in die Hand genommen werden muss, lasse man derzeit ermitteln. In das Gesamtkonzept fließt auch ein, wie das Raumprogramm künftig ausschauen soll. Gerhard Heim gibt zu bedenken, dass die Gemeinschaftsschule andere Lernformen mit sich bringt. Man brauche dafür nicht nur Klassenzimmer von 60 bis 70 Quadratmeter Größe, sondern auch kleinere Räume.

Gerhard Heim geht davon aus, 2017 all diese Dinge zu klären und die Planungen voranzutreiben. „2018 wollen wir dann einen Zuschussantrag stellen“, sagt er. Wenn es gut laufe, könne die Sanierung des Bildungszentrums 2019 starten. Das würde aber auch bedeuten, dass es in Sachen Instandsetzung keinen nahtlosen Übergang vom FSG zur Gemeinschafts- und Realschule geben wird. Was aber auch kein Beinbruch wäre, wie der Erste Beigeordnete betont. Denn der Handlungsdruck sei nicht so groß, dass man jetzt schon loslegen müsste. Davon abgesehen zeigt sich Gerhard Heim skeptisch, dass die Arbeiten am FSG tatsächlich schon Ende 2017 fertig sein werden. Gleichwohl sei es sinnvoll, nun schon alles in die Wege zu leiten, um für den Tag X vorbereitet zu sein. „Es ist wichtig, Gewehr bei Fuß zu stehen“, sagt Gerhard Heim. Um überhaupt einen Antrag auf Zuschüsse stellen zu können, müsse die Stadt schließlich ein Raumprogramm vorweisen. Der Erste Beigeordnete stellt aber auch klar, dass das Projekt notfalls auch ohne Finanzspritze forciert werden muss. „Wenn der Bedarf da ist, muss man was machen“, betont er.