Von links: Samuel Emrich (Überlingen) und David Keefer (Marbach) sind die Überraschung des Wochenendes gewesen. Foto: privat

Der B-Juniorinnen Vierer ohne des Marbacher Rudervereins muss derweil drei Boote an sich vorbeiziehen lassen.

Für die Leistungsruderer des Marbacher Rudervereins stand am Wochenende der letzte wichtige Test für die Deutschen Jugendmeisterschaften an, die am letzten Juniwochenende stattfinden. Ruderer aus ganz Deutschland hatten sich am Fühlinger See in Köln versammelt, um zu prüfen, ob und in welchen Bootsgattungen Chancen auf eine Finalteilnahme oder auf einen guten Platz im B-Finale bestehen. Für den MRV war der B-Juniorinnen Vierer ohne am Start.

Hatten die vier Ruderinnen in München vor drei Wochen ihre Bugspitze noch deutlich vorne, so mussten sie am Samstag drei Boote an sich vorbei lassen. Trotz technisch guter Ruderarbeit reichte die Kraft und Körpergröße nicht aus, um gegen die Ruderinnen aus dem Norden zu bestehen. Da die Marbacher Mädchen noch jüngerer Jahrgang sind, werden sie weiter trainieren, um im nächsten Jahr eventuell wieder in dieser Bootsgattung anzugreifen. Antonia Wuerich, die bereits im Kinderbereich außergewöhnlich gute Leistungen im Einer und Doppelzweier gezeigt, hat, wird in ihrem Paradeboot, dem leichten Einer, auf den Deutschen Jugendmeisterschaften starten. Hier geht es im unteren Jahrgang vorrangig darum, Erfahrungen zu sammeln und das B-Finale zu erreichen.

Annelie Gering und Laura Friedl fahren im ersten A-Jahr im Zweier ohne. Auch diese beiden trafen auf starke Konkurrenz, konnten sich allerdings durchaus behaupten und tasten sich an die 2000 Meter Strecke des A-Bereiches heran. Für die beiden Riemenruderinnen stehen jetzt zwei Ferienwochen mit täglichem Doppeltraining an, sowie drei weitere intensive Trainingswochen, so dass sich das technische und konditionelle Niveau bis Ende Juni nochmals steigern kann.

Der Marbacher David Keefer und sein Doppelzweier-Partner Samuel Emrich aus Überlingen waren die Überraschung des Wochenendes für die Trainer der beiden Heimatvereine. Die beiden hatten vor dem Wochenende lediglich einmal gemeinsam im Doppelzweier trainiert und legten am Samstag bereits die fünftschnellste Zeit von 30 Booten ab. Dies sicherte ihnen die Teilnahme am kleinen Finale am Sonntag. Am Sonntag konnten sie sich bereits nach 500 Metern mit dem Boot des Hanauer RC vom übrigen Feld absetzen und lieferten sich bis zur 1000-Meter-Marke einen erbitterten Zweikampf, den die Hanauer dann aufgeben mussten. Mit kräftigen Endspurtschlägen ruderte die Renngemeinschaft Überlingen-Marbach einen sechs Sekunden Abstand zum Verfolgerboot heraus. Der Sieg im kleinen Finale war somit deutlich, und die beiden Ruderer konnten ihre Medaille hochverdient in Empfang nehmen. Beide befinden sich die nächsten zwei Wochen im gemeinsamen Trainingslager beim Landesruderverband in Breisach, um sich auf die Deutschen Jugendmeisterschaften vorzubereiten.