Einige MRV-Ruderer sind ihre Rennen zu schnell angegangen. Foto: privat

Wenig Zufriedenheit bei den Marbacher Ruderern nach mäßigem Erfolg beim Ergo-Cup Rhein-Neckar in Ludwigshafen.

Marbach - Der erste wichtige Wettkampf zur Positionierung der Ruderer im neuen Jahr ist der Ergo-Cup Rhein-Neckar in Ludwigshafen. Er ist eine von vier Stationen dieser Wettkampfreihe, verteilt über die ganze Bundesrepublik. Hier wird die nationale Rangliste der stärksten Ruderer ausgefahren.

Der Marbacher Ruderverein nahm mit zehn Athleten am diesjährigen Ergo-Cup teil und konnte seine gesetzten Ziele nur teilweise erreichen. Sehr gut behauptete sich die jüngste MRV-Ruderin Samira Sasuga in der Klasse Mädchen 13 Jahre und jünger. Sie erreichte mit herausragendem Kampfgeist einen sehr guten fünften Platz über die Strecke von 1000 Metern.

Enttäuscht und verärgert verließ Antonia Wuerich das Ergometer in der Klasse Leichtgewicht Juniorinnen 15/16 Jahre nach dem Wettkampf über 1500 Meter. Obwohl sie auch national im ersten Drittel gelandet ist, konnte sie ihre eigene Bestzeit nicht umsetzen. Wuerich hatte die ersten 500 Meter überzogen und musste dieser Tatsache im letzten Drittel Tribut zollen. Das gleiche Problem hatte David Keefer im Feld der Junioren 16/17 Jahre – sein Startantritt war viel zu hoch, das angesammelte Laktat machte das weitere Rennen zu einer Qual, und auch er blieb mehr als zehn Sekunden hinter seiner angepeilten Zeit. Kornelius Mistele hingegen fuhr in der gleichen Klasse ein Rennen nach dem Lehrbuch. Seine 500 Meter Durchschnittszeiten variierten gerade mal um 2,2 Sekunden, und er zog damit in das vordere Drittel der nationalen Juniorenklasse – und das als jüngerer Jahrgang.

Das Überziehen zog sich beim Marbacher Ruderverein wie ein roter Faden durch den Wettkampf. Die nächste, die es erwischte, war Annelie Gering, die nach einem starken Start Platz für Platz zurückfiel und nicht mal annähernd ihre gesetzte Leistung erreichte. Leichtgewicht Niklas Rotter – Jahrgang 2000 – machte denselben Fehler. Möglicherweise war der Enthusiasmus beim ersten Wettkampf der Saison einfach zu hoch. Max Haugeneder fuhr im Junior A Bereich ein solides Rennen und konnte sich einen Platz im Mittelfeld errudern, genauso wie die drei Männer aus dem Riva Achter, die bei diesem durchaus hochkarätigen Rennen ebenfalls im guten Mittelfeld landeten. Hier kam trotz studienbedingt reduziertem Trainingsumfang die langjährige Erfahrung zum Tragen.

Der nächste Wettkampf auf dem Ergo wird am 7. Februar in Neckarelz stattfinden. Hier wird die komplette Marbacher Rennmannschaft mit knapp 30 Ruderern antreten, um den Erfolg des Wintertrainings zu testen, außerdem werden die „Überzieher“ von Ludwigshafen versuchen, ihr Ergebnis zu korrigieren. Denn: Noch unzufriedener als der Trainer waren die Athleten, die ihre Leistung nicht umsetzen und zeigen konnten.