Der erste Trakt ist fertiggestellt. Zwei weitere folgen. Foto: KS-Images.de

Flüchtlinge ziehen von der nächsten Woche an in das Asylheim hinter der Gemeindehalle.

Marbach-Rielingshausen - Die Stadt Marbach muss noch gehörig nachbessern, um ihre Quote in Sachen Flüchtlingsunterbringung zu erfüllen. Auf dem Weg dahin ist die Kommune nun aber wieder einen Schritt vorangekommen: Das erste von drei Modulen des neuen Asylheims in Rielingshausen hinter der Gemeindehalle ist mittlerweile fertiggestellt. „Ab der nächsten Woche können die Leute kommen“, sagt die Integrationsbeauftragte Cornelia Keiper.

Genau 32 Plätze stehen in dem Gebäude bereit, in das 14 Zimmer eingezogen wurden. Zwei davon sind für Familien ausgelegt. Eines wird von der Mutter, dem Vater und den drei Kindern bezogen, die momentan in der ehemaligen neuapostolischen Kirche ein Dach über dem Kopf haben. Sie sind damit zugleich die ersten Nutzer des Gebäudes hinter der Gemeindehalle. Ihnen werden im Laufe der Woche zwei Paare sowie eine weitere Familie folgen, die bis dato in Unterkünften in der Kernstadt leben, berichtet Cornelia Keiper. Letzteres gilt auch für die fünf alleinstehenden Herren, die nächsten Freitag dazustoßen. Sie schlafen derzeit im Pfundhaus, das die Stadt möglichst von 2018 an zu einem Verwaltungsgebäude umgestalten will.

„Damit ist die Unterkunft aber noch nicht voll belegt“, erklärt Cornelia Keiper. Die restlichen Bewohner sollen nach und nach einziehen. Wobei es nicht allzu lange dauern wird, bis sämtliche Zimmer besetzt sind. Wie der Bürgermeister Jan Trost berichtet, gibt es eine Vereinbarung mit dem Landratsamt Ludwigsburg, wonach die Räumlichkeiten bis zum 15. Januar belegt sein müssen. Schnell geht es auch mit dem Bau der beiden weiteren Module voran. Der nächste Gebäudetrakt soll Ende Januar oder Anfang Februar startklar sein. Im März werde dann auch das letzte Modul betriebsbereit sein, erklärt Trost. Insgesamt ist die dreiteilige Anlage für 88 Personen ausgerichtet.

Dass diese von den Bürgern im Stadtteil gut in Empfang genommen und betreut werden, daran hat Cornelia Keiper keinen Zweifel. „Rielingshausen ist spitze“, sagt die Integrationsbeauftragte. Nach einer Informationsveranstaltung zur Bildung eines Helferkreises vor Ort hatten sich schon zwölf Personen gemeldet. Mittlerweile sei die Zahl der Unterstützer auf 16 angewachsen, freut sich Cornelia Keiper. „Die sind mit Herz und Seele dabei. Rielingshausen ist vorbereitet“, schwärmt sie.

Aber auch in Marbach untergebrachte Flüchtlinge bringen sich im Stadtteil ein. Bewohner des Heims im ehemaligen Art-Hotel packten am Donnerstag dabei mit an, die Schränke in der Unterkunft zusammenzuzimmern. „Sie kennen das ja schon“, sagt Cornelia Keiper schmunzelnd. Die noch fehlenden Betten würden dann am heutigen Freitag nach Rielingshausen transportiert. Schon am Mittwoch sind die Kühlschränke geliefert worden. Die Waschmaschinen wurden ebenfalls im Laufe der Woche erwartet. Mit dem Einzug bekommen die Bewohner dann auch einen Schlüssel überreicht – inklusive Bändern, die die Marbacher Zeitung zur Verfügung gestellt hat und die dabei helfen sollen, dass die Schlüssel nicht verloren gehen. Für Cornelia Keiper ist das nicht unwichtig. Schließlich sei damit immer ein organisatorischer Aufwand verbunden.