Die Bergung des tödlich Verunglückten hat sich sehr schwierig gestaltet. Foto: Friebe PR

Die Umstände eines tödlichen Traktor-Unfalls in Rielingshausen sind untersucht worden. Die Maschine hatte einen 84-Jährigen unter sich begraben.

Marbach-Rielingshausen - Ein 84-Jähriger aus Rielingshausen ist am Donnerstagnachmittag bei einem tragischen Unfall in den Weinbergen ums Leben gekommen. Der Mann stürzte im Gewann Mühlberg mit einem Schmalspurtraktor eine etwa sechs Meter hohe Weinbergmauer hinab. Das Unglück sei wohl bei einem Wendemanöver passiert, erklärte der Sprecher des Polizeipräsidiums Ludwigsburg, Peter Widenhorn, am Freitag auf Nachfrage.

Entdeckt habe den Mann dessen Sohn, so Widenhorn. Der Vater sei seit 15 Uhr in den Weinbergen beschäftigt gewesen und habe angekündigt, um 17 Uhr wieder zu Hause zu sein. Als er nicht kam, habe sich der Sohn auf die Suche begeben und den Vater gegen 18.40 Uhr gefunden. Der alarmierte Notarzt konnte nur noch seinen Tod feststellen.

Der Mann sei vermutlich an einem Pfosten einer Rebzeile hängengeblieben, wodurch sich die Hinterräder des Traktors ins Erdreich eingegraben hätten, sagte Widenhorn. „Das ist im Moment wegen der vielen Regenfälle sehr weich.“ Beim Versuch, sich freizufahren, habe sich das Fahrzeug dann überschlagen und den 84-Jährigen unter sich begraben. Zudem lösten sich aus der Mauer einige Steine, die ihn ebenfalls trafen. Für den Mann kam deshalb jede Hilfe zu spät.

Allein zur Bergung des Verunglückten benötigte die Feuerwehr Marbach-Rielingshausen, die mit neun Fahrzeugen und 37 Kräften vor Ort war, bis 20.25 Uhr, berichtete Widenhorn. Der ganze Einsatz dauerte bis circa 23 Uhr und musste am Freitagmorgen fortgesetzt werden.

Der Traktor sei nach dem Überschlag an zwei Bäumen hängengeblieben. „Nur deshalb ist er nicht auf die unterhalb des Weinbergs verlaufende Straße gefallen“, sagte Widenhorn. Da lose Steine der Weinbergmauer jedoch drohten, darauf zu stürzen, musste die Kreisstraße 1606 zwischen Marbach-Rielingshausen und Kirchberg an der Murr gesperrt werden, bis der Hang am Freitag vollständig gesichert werden konnte. Das war laut Widenhorn gegen 10 Uhr der Fall, sodass die Strecke wieder freigegeben werden konnte.

Bei dem Unfall entstand laut Angaben der Polizei ein Sachschaden in Höhe von rund 10 000 Euro.