Ortsvorsteher Foto: Werner Kuhnle

Der Umbau der alten Kelter zieht sich bis in den September – für den allerdings schon die ersten Termine gebucht sind. Der Bürgermeister Jan Trost geht davon aus, dass die Arbeiten rechtzeitig fertig sind.

Marbach-Rielingshausen - Die Umgestaltung der Kelter in Rielingshausen startete planmäßig. Mitte April hätten die Handwerker ihre Werkzeuge ausgepackt, berichtete der Bauleiter Marcel Widmann unlängst bei einem Vor-Ort-Termin. Allerdings werden sie ihre Sachen später zusammenpacken als zunächst gedacht – und das entwickelt sich zu einem Problem, weil im Herbst schon die ersten Veranstaltungen in dem schmucken Haus vorgesehen sind.

Bei der Verwaltung war man anfangs zuversichtlich, den barrierefreien und brandschutzgerechten Umbau bis zum Juli abschließen zu können. Zuletzt wurde der Zeitplan aber korrigiert und es hieß, dass bis Ende September alle Arbeiten erledigt sein sollen. Das warf nun im Ortschaftsrat bei Jochen Biesinger von der CDU die Frage auf, „was das konkret bedeutet“. Er erinnerte daran, dass die Landfrauen die Kelter für den 10. September gebucht hätten. Eine Woche später, am 17. September, habe die katholische Kirche eine Veranstaltung in dem Gebäude geplant. „Da wäre es hilfreich zu wissen, was man wo nutzen kann“, meinte Jochen Biesinger. „Die Termine sind bei der Stadt bekannt“, erwiderte der Ortsvorsteher Eberhard Ruoff. „Es geht weiter und wir hoffen, dass es hinhaut“, fügte er hinzu.

Das hofft auch der Bürgermeister Jan Trost, der auf Nachfrage bestätigt, dass besagte Veranstaltungen angemeldet wurden. Beides Mal solle der Mittelteil belegt werden, in dem der Großteil der Arbeiten über die Bühne geht. Bei schönem Wetter würden die Landfrauen zwar draußen ihre Tische aufbauen – aber eben nur dann. Und die katholische Kirche wolle einen Gottesdienst in der Kelter feiern.

Bereits in der Sitzung hatte der Schultes versichert, dass mit Hochdruck daran gearbeitet werde, rechtzeitig alles in trockene Tücher zu bringen. „Und ich gehe davon aus, dass es klappen müsste“, erklärte er. Zumindest dann, wenn nichts Gravierendes mehr dazwischenkomme. „Das Problem ist, und das muss man offen sagen: Die Handwerker sind derzeit mehr als ausgelastet“, führte der Bürgermeister weiter aus. Die Auftragsbücher seien nicht zu 100, sondern zu 120 oder 130 Prozent voll. „Da kann es durchaus sein, dass die dahin gehen, wo es am meisten brennt“, stellte er fest. Anders sei die Situation beispielsweise bei der Sporthalle im Marbacher Lauerbäumle, sagt er auf Nachfrage. Bei einem solchen Großprojekt könnten die Firmen mehrere Wochen am Stück arbeiten, weshalb es da weniger Schwierigkeiten gebe. Gleichwohl werde man auch versuchen, den Kelter-Umbau bis Mitte September so weit voranzutreiben, dass die ersten Veranstaltungen stattfinden können.

Gisela Wildermuth von der CDU wäre dann auf jeden Fall wichtig, dass die neuen WCs im Mittelteil auch zu nutzen sind. „Wie weit sind denn die Toiletten?“, fragte sie in der Sitzung des Ortschaftsrats. „Der Trockenbau steht, aber der Innenausbau fehlt“, berichtete Jan Trost. Der Fliesenleger komme dann noch. Zudem müssten die Anschlüsse gelegt und der Estrich eingelassen werden. „Vorne das Kelterstüble ist jedoch schon weitgehend fertig“, sagte der Rathauschef. Dort können Besucher ebenfalls aufs stille Örtchen gehen – das allerdings nur über eine steile Treppe zu erreichen ist. Und den beschwerlichen Aufstieg wolle sie den älteren Herrschaften beim Seniorennachmittag ersparen, meinte Gisela Wildermuth. „Das ist klar, aber es dauert nicht mehr lang“, beruhigte der Ortsvorsteher Eberhard Ruoff.