Rund 240 Reiter haben am Wochenende rund 500 Starts hingelegt. Foto: avanti

Zahlreiche Zuschauer haben an zwei Tagen zwölf Prüfungen und andere Einlagen beim Turnier des RFV Murrgau gesehen.

Marbach-Rielingshausen -

Nicht nur Springen, nicht nur Dressur, sondern auch Voltigieren“, schallte es aus der Anlage beim Springturnier in Rielingshausen. Und ob mit oder ohne Bascule, also der ansprechenderen Haltung des Pferdes beim Sprung – am Wochenende überwanden wieder zahlreiche Reiter mit ihren Pferden die Hindernisse auf dem Turnierplatz am Hardtwald. Der veranstaltende RFV Murrgau konnte sich dabei nicht nur über Hunderte von Zuschauern freuen, die Witterungsverhältnisse der vergangenen Wochen und die entsprechenden Bedingungen an den beiden Turniertagen brachten noch weitere Nachnennungen neben den sowieso schon deutlich gestiegenen Teilnehmerzahlen zum Vorjahr ein. Dadurch konnten etwa 500 Startplätze auf 240 Reiter verteilt werden – eine erfreuliche Zahl beim 50-jährigen Jubiläum des RFV.

Und auch über das Turnierwochenende machte das Wetter mit, ein entscheidender Faktor in dieser Kategorie: „Die Springreiter ticken so“, weiß Rudolf Singer, erster Vorsitzender des Vereins. „Die Wettervorhersagen bestimmen ein wenig die Teilnehmerzahl.“ Das ist bei den Bodenverhältnissen für Reiter und Pferd allerdings auch nachvollziehbar. Der Untergrund wurde in den vergangenen Wochen vom zugeteilten Team entsprechend vorbereitet, so dass das Geläuf für die Teilnehmer und die Tiere weder zu hart noch zu weich war. Beim Rielingshäuser Springturnier konnte sich vor allem Tabea Appelt vom gastgebenden Verein über den zweiten Platz im Springreiterwettbewerb auf ihrem Pferd Josy freuen. In der Stilspringprüfung Klasse A* errang Lokalmatadorin Britta Schulz auf Monte Carlo den vierten Platz.

Das sportliche Highlight bildete das Springen der Klasse M*, in der sich 27 Reiter in die Starterliste eintrugen. In der höchsten Prüfung des Turniers setzte sich Vanessa Hammel (PSV Burkhardshof) an die Spitze mit null Fehlerpunkten und einer beachtlichen Zeit von nur 37,71 Sekunden. Knapp dahinter landete Sabine Dunkes (RV Erlenhof Köngen) mit ebenfalls null Fehlern und genau 38 Sekunden auf Rang zwei. Eva Groh (RV Winnenden) belegte Platz drei (38,12). Im Teamspringen der Klassen E/A*/L setzte sich das „Dream Team Welzheim Hohe Tanne“ mit Sabrina Frey, Lars Häußler und Aline Humm vor die Konkurrenz in 123,36 Sekunden. In diesem Teamwettbewerb konnten die Teilnehmer auch einen Preis für das beste Kostüm gewinnen: Die „Safari Rangers“, deren Pferde als Zebras und Giraffen über das Gelände sprangen, zeigten sich an diesem Tag als die kreativsten.

Doch auch das diesjährige Turnier hätte ohne die rund 40 Helfer nicht stattfinden können, denen ein großer Dank galt. „Wir sind sehr zufrieden mit dem Turnier“, freute sich Singer. „Doch ob wir es im kommenden Jahr wieder veranstalten können, ist noch nicht sicher.“ Denn der Verein und die Veranstalter kommen so langsam an ihre Grenzen, da die Helfer ziemlich ausgelastet sind. „Aber das wird in rund vier Wochen besprochen“, so Singer. „Ich hoffe jedenfalls, dass es klappt.“

Denn nicht nur der Erfolg der Sportler stand in diesem Jahr im Vordergrund. „Ich bin ein Verfechter des Schönreitens“, schwadronierte der Vorsitzende. „Auch beim Springen.“ Deshalb galt der Wettbewerbsserie „Springreiten hat Stil“ ein besonderes Augenmerk, in der auch die Ästhetik des Ritts bewertet wurde. Hier gewann Selina Leykauf (RVgg Rommelshausen) auf ihrem Pferd Ronaldino mit 8,30 Punkten. Das Finale der von Singer bereits 2010 ins Leben gerufenen Wettbewerbsserie findet am kommenden Wochenende beim Sommerturnier des RFV Bottwartal in Großbottwar statt.