Michael Walker und Nadja Wiesenberg sind erstmals international gestartet. Foto: privat

Die Voltigierer Michael Walker und Nadja Wiesenberg vom RFV Murrgau feiern ihr internationales Debüt.

Marbach-Rielingshausen - Als letzter Höhepunkt zum Saisonabschluss stand für die beiden Voltigierer Michael Walker und Nadja Wiesenberg vom RFV Murrgau der Einstieg in den internationalen Wettbewerb auf dem Programm. Im österreichischen Salzburg gaben sie beim CVI im Rahmen der „Amadeus Horse indoors“ ihr Debüt. Die Teilnahme an internationalen Turnieren muss durch den Weltverband FEI genehmigt werden. Beim ersten Mal muss mit der Prüfung mit einem Stern begonnen werden. Wird hier in einer Runde eine höhere Wertnote als 6,0 im Pas de deux sowie im Einzel erzielt, kann für die Prüfung am nächsten Tag in der nächsten Klasse mit zwei Sternen gemeldet werden.

Bereits am frühen Freitagmorgen begann die erste Runde mit der Pflicht im Einsterne-Wettbewerb der Einzelvoltigierer. Da es ringsum nicht still war während der Vorführung, kam eine völlig neue Herausforderung auf Pferd, Longenführerin und Voltigierer zu. Mit einer Pflichtnote von 6,449 (zweiter Rang) für Nadja Wiesenberg und einer 6,820 (erster Rang) für Michael Walker zeigten sie einen guten Start. Mit nur wenig Rückstand platzierten sie sich in der international zu turnenden Pflicht im Pas de deux und 6,777 Punkten hinter dem Duo aus Österreich. Diesen kleinen Rückstand machten sie jedoch mit ihrer Kür zum Thema Aladin wieder wett und setzten sich mit 6,917 Punkten vor die Konkurrenz. Im Total nach zwei Umläufen gewannen Walker/Wiesenberg den Siegerpokal mit 6,847 Punkten und schafften die erstrebte Qualifikation für die Zweisternnennung an diesem Turnier. Gleiches gelang beiden jeweils in ihren Einzelküren. Bei den Damen wie auch bei den Herren gingen die Siege an Walker (7,041) und Wiesenberg (6,836).

Im Zweistern-Wettbewerb musste wiederum eine Pflicht sowie zweimal die Kür im Einzel geturnt werden. Im Pas de deux standen zwei Umläufe mit jeweils der zweiminütigen Kür auf dem Programm. Zur Startberechtigung im Klassement des CVI mit drei Sternen muss im Pas de deux eine Gesamtnote von mehr als 6,5 in beiden Umläufen erzielt werden. Im Einzel setzt sich die Qualifikationsnote zum Aufstieg aus der Pflicht und ersten Kürumlaufnote zusammen und muss ebenfalls besser als 6,5 sein. Mit einer ausdrucksstarken und mitreißenden Kürvorstellung zeigten Walker/Wiesenberg bereits in der ersten Runde ihr Können und wurden mit 7,276 Punkten belohnt. Im zweiten Umlauf konnten sie sich nochmal steigern und holten 7,703 Punkte. Das waren am Ende 7,490 Punkte, was die Startberechtigung in der hohen Klasse der CVI mit drei Sternen im Jahr 2018 bedeutete. Mit einer Endnote von 7,073 gelang es Michael Walker, das Einzel für sich zu entscheiden und auch hier aufzusteigen. Durch einen Patzer im ersten Kürdurchgang musste Nadja Wiesenberg hingegen zu viel Abzug hinnehmen und blieb somit unter den erforderlichen 6,5 Punkten. Nach diesem mit neun Starts sehr anstrengenden, aber rundum gelungenen Wochenende geht das Duo um mit Longenführerin Nicole Wahl nun mit Eifer an die Ausgestaltung einer neuen Kür für die kommende Saison.