Der mobile Vorbrecher soll im östlichen Abbaugebiet installiert werden. Foto: Archiv (Kuhnle)

Die Firma Klöpfer hat im Ortschaftsrat Rielingshausen ihre aktuellen Pläne für den Steinbruch vorgestellt.

Marbach - Wenn es um das sensible Thema Steinbruch geht, werden die Rielingshäuser immer hellhörig. So war es auch am Montag im Ortschaftsrat, als Benjamin Hoffmann von der Betreiber-Firma Klöpfer die neuesten Planungen für das Gelände vorstellte. Der Geologe erläuterte dabei, dass das Unternehmen drei Dinge anpeile: Zum einen soll eine mobile Vorbrechanlage angeschafft werden, mit der das Gestein zu Schotter verarbeitet wird. Zum anderen möchte Klöpfer eine Nachsiebstation installieren, mit der sich die unbrauchbaren Teile herausfiltern lassen. Drittens ist angedacht, den bestehenden Wall um fünf Meter zu erhöhen. Für all diese Punkte gab das Gremium letztendlich einstimmig sein Okay. Aber erst, nachdem Benjamin Hoffmann eine Fülle von Fragen aus der Runde beantwortet hatte.

Christiane Scheuing-Bartelmess von der SPD beschäftigte insbesondere der Wall, der nach der Aufstockung 35 Meter messen wird. Ob die Firma ihr Vorhaben denn auch ohne die Erhöhung umsetzen könne. „Von den Grenzwerten und technisch geht es ganz wunderbar auch ohne“, erklärte Benjamin Hoffmann. Allerdings wolle man damit den Bewohnern des Erdmannhäuser Neubaugebiets Ellenberg III entgegenkommen, die momentan in eine Kraterlandschaft blicken müssten.

Uli Lauterwasser von der SPD interessierte sich dafür, was mit dem alten Vorbrecher geschieht. Die Vorrichtung steht im östlichen Bereich des Steinbruchs, in dem längst kein Gestein mehr abgetragen wird. Das Areal soll aufgefüllt und rekultiviert werden. „Er kommt weg, das ist erst mal klar“, sagte Benjamin Hoffmann. Allerdings nicht sofort, sondern erst, wenn der mobile Vorbrecher wie gewünscht läuft. Außerdem werde der Beton, in dem der Brecher steht, zurückgebaut. Wann das geschehe, wollte Jochen Biesinger von der CDU wissen. „Innerhalb eines halben Jahres muss die neue Anlage so funktionieren, dass die alte überflüssig wird. Dann brauchen wir noch ein halbes Jahr für den Rückbau“, erläuterte Benjamin Hoffmann. Und die neue, mobile Anlage solle noch im kommenden Jahr realisiert werden, hatte er zuvor auf eine entsprechende Frage von Roland Stickel von der CDU geantwortet.

Wenn die neue Maschine erst einmal ihren Betrieb aufgenommen hat, soll auch die Belastung durch Lärm und Staub zurückgehen. Das habe ein Gutachter bescheinigt, betonte Benjamin Hoffmann. Dann fielen nämlich die vielen, zunehmend längeren Fahrbewegungen weg. Bislang müsse das abgesprengte Gestein vom Anbaugebiet im Osten ja jedes Mal mit Schwerlastkraftwagen über die Gemeindeverbindungsstraße in den stillgelegten Teil im Westen gekarrt werden, wo die Zerkleinerungsanlage montiert ist. Und die neue mobile Maschine kann dann auch je nach Bedarf alle paar Jahre ab- und an einem anderen Standort wieder aufgebaut werden. Benjamin Hoffmann machte allerdings auch deutlich, dass das Ganze mit Investitionen in Millionenhöhe verbunden sei. „Das kann sich nur langfristig amortisieren“, betonte der Technische Leiter für Schotterwerke und Asphaltmischanlagen der Firma Klöpfer. Insofern wolle man vor einem definitiven Baubeschluss alles genau analysieren. Dabei spielten auch die künftigen Perspektiven und die Frage nach dem Erweiterungspotenzial eine Rolle, sagt Benjamin Hoffmann auf Nachfrage.

Genaueres wird er in der Hinsicht wohl schon bald wissen. Denn der Erste Beigeordnete Gerhard Heim berichtete in der Sitzung, dass der für die Rohstoffsicherung zuständige Verband Region Stuttgart dabei sei, neue Flächen auszuweisen.