Viele Rielingshäuser und Auswärtige haben die Gelegenheit genutzt, sich im Gewerbegebiet über die Leistungen zu informieren. Foto: Werner Kuhnle

Der Tag der offenen Betriebe in Rielingshausen hat Rielingshäuser und Auswärtige angelockt, die sich bis spät in den Abend informierten.

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Die kleine Lena findet das flauschige, klitzekleine Küken „so süüüß“, das sie in Stirms Streichelzoo auf die Hand nehmen darf. Gewaltig ist hingegen der Baumspalter, der ein paar Meter weiter auf dem Gelände von Stickel steht. Große Maschinen und schwere Geräte in Aktion gab es zuhauf, auch die Kinder durften sich schon im Baggern üben.

Noch eine Nummer größer war nur der Dumper auf der Informationsfläche des Steinbruchs Klöpfer. Herrin über 750 PS ist Elke Ahles. Die zierliche Frau steuert im Steinbruch einen Caterpillar, der 130 Tonnen Gestein auf einmal fasst.

Selbstverständlich sei man als seit 50 Jahren in Rielingshausen verwurzelter Betrieb beim Tag der offenen Türen mit dabei, betont Christa Klöpfer. Das Pro und Contra um den Steinbruch sei ihnen bewusst, gerade deshalb wolle man sich präsentieren und informieren. „Wir wollen mit der Gemeinde, der Umwelt und den Menschen hier zusammenarbeiten.“

Wie an vielen anderen Ständen auch gab es hier ein Schätzspiel. Der Muschelsteinbrocken aus dem Steinblock wog fast eine Tonne, 960 Kilogramm genau. Mit dem Laufzettel waren die 26 teilnehmenden Betriebe leicht zu finden. Schon mit weniger als der Hälfte der Betriebe und zwölf Stempeln hatte man die Chance auf attraktive Preise beim Gewinnspiel. Das Bähnle kürzte die Gehwege angenehm ab.

Organisatorin Tanja Wildermuth war vor allem wegen des guten Wetters und der erfreulichen Resonanz sehr zufrieden. „Es ist gleich gut angelaufen, schon morgens beim Ökumenischen Gottesdienst war es voll.“ Kinder der Quellengrundschule sangen Lieder und trugen Gedichte vor. Ein weiteres Highlight war die Schauübung der Feuerwehr, die auch von der Jugend ihr beliebtes Spritzenhäusle aufgebaut hatte. Atemberaubend waren die Trial-Vorführungen von Marvin und Nico Braunbeck. Mit den knatternden Motorrädern sprangen sie ihren Eltern aufs Dach. „Wir haben da einige Tage rumprobiert, bis wir die Rampe und den Wagen richtig positioniert hatte“, erzählt Mutter Sabine Braunbeck. Weltmeister Markus Klose schaffte es sogar mit dem Fahrrad, über den schräg gestellten Hänger aufs Blechdach zu klettern.

Abseits der großen Besucherströme blieb Zeit für Information und Gespräche. Markus Stirm zeigte in seiner Mechanischen Werkstätte, wie man eine Motorsägenkette richtig schärft. Zur schwungvollen Musik der Band Sound Extract informierte Wolfgang Jenner über die richtige Installation von Rauchmeldern, während man sich nebenan über kreatives Fliesendesign informieren konnte. Wer selbst aktiv werden wollte, konnte versuchen Fliesen zu löchern oder Getreide mit Muskelkraft zu schroten. „Mitmachen ist wichtig“, sagt Markus Maas, der sich in seiner Schlosserei einfach Zeit für Gespräche nimmt. Ortsvorsteher Eberhard Ruoff und auch Altbürgermeister Herbert Pötzsch schauen vorbei.

Viele Autos auch mit Waiblinger Kennzeichen suchen einen Parkplatz, und einige nutzen das gute Wetter und sind mit dem Fahrrad gekommen wie Heiko Schäffer mit Familie aus Aspach. Hüpfburg, Gipsformen, Pony-Reiten, Kinderschminken und viele Spiele sind Attraktionen für die Kleinen. Auch der kulinarische Genuss kommt nicht zu kurz – natürlich sind auch preisgekrönte Rielingshäuser Weine im Angebot.