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Die Gäste aus Sankt Petersburg haben sich in Rielingshausen beim Frauenclub wohlgefühlt. Das zeigte die letzte Begegnung im Marbacher Teilort.

Marbach-Rielingshausen - Der Samstagabend war noch einmal ein Hineinfühlen in die gemeinsam verbrachte Woche, die den russischen Besuchern viel Interessantes über das Leben in Deutschland offenbart hat. Und sie hat sie an begeisterungswürdige Orte und Sehenswürdigkeiten geführt. „Es war ein gutes Gefühl hier zu sein und wir spüren, dass wir erwünscht sind“, sinnierte Olga Dneprova, die Leiterin der russischen Delegation, über das aktuelle Zusammentreffen von Frauen aus Sankt Petersburg und dem Frauenclub in Rielingshausen.

Dass unser Schulsystem kostenlos ist oder wie schön das Seniorenheim in Marbach sich darstellt, das waren Punkte, von denen sich die Besucher tief beeindruckt zeigten. Viele Fragen zum deutschen Sozialsystem wurden dabei aufgeworfen. „Die Politik, wie etwa die gegenwärtige Situation in der Ukraine, haben wir außen vor gelassen, es ging uns ums Menschsein“, lautete auch die Devise der Gastgeberinnen, die den Samstagabend nutzen, um in geselliger und illustrer Runde die jüngste Begegnung zu feiern, bevor am Sonntag der Abschied nahte.

Wie in den Tagen zuvor wurde dabei die Musik als verbindendes Element genutzt. Die Jagdhornbläser der Kreisjägervereinigung etwa, angelockt von Alfons Spiller, schmetterten ihre satten Töne den Gästen als Willkommensgruß entgegen. Beatrice Krause und Franziska Frey zeigten ein stimmliches Spektrum, das Gänsehautfeeling erzeugte – und die russischen Gäste ließen ebenfalls wieder ihre berührenden Stimmen ertönen.

Und wo immer die Rielingshäuser Frauen aktiv werden, es stehen ihnen Menschen zur Seite, die helfen, dass Begegnungen zum Erfolg werden. Ob Küchengeister, die für den reibungslosen Ablauf am Buffet sorgen oder die Blumenarrangements auf den Tischen, die von Astrid Eisenmann gespendet wurden: ein sozial engagierter Verein braucht das Wohlwollen seiner Umwelt. Eine Tatsache, die auch den Gästen angenehm auffiel und die mitunter für Rührung gesorgt hat. Und eine, die immer wieder auch Menschen aus Politik und Gesellschaft einbezieht, die dem bunten russisch-deutschen Treiben gerne zugeschaut haben, wie etwa Marbachs aktuelle und frühere Bürgermeister und Gymnasialschulleiter.