Die Einmündung von der Lange Straße in die Königstraße soll umgestaltet werden und einen Platzcharakter erhalten. Foto: Kommunalentwicklung

Planungen sind mit Anwohnern abgestimmt. Nur Details müssen noch geklärt werden.

Marbach-Rielingshausen - Die Arbeiten am ersten Abschnitt zur Ortskernsanierung sind schon weit fortgeschritten. Und auch die Planungen zur zweiten Phase, in der die Lange Straße und der westliche Teil der Königstraße herausgeputzt werden sollen, stehen kurz vor dem Abschluss. Die Abstimmung mit den Anwohnern wurde inzwischen vorgenommen, sodass jetzt nur noch Details zu klären sind. „Das Grundkonzept kann realisiert werden“, stellt Ralf Lobert vom Stadtbauamt fest. Damit der Startschuss fallen kann, fehlt eigentlich nur noch das Okay des Gemeinderats, der am 18. Februar den Baubeschluss fassen muss.

Bis dahin werde auch eine Kostenschätzung vorliegen, kündigte der Erste Beigeordnete Gerhard Heim am Montag im Rielingshäuser Ortschaftsrat an, wo der überarbeitete Entwurf erstmals öffentlich präsentiert wurde. Im Vergleich zur ursprünglichen Fassung haben sich nur Kleinigkeiten geändert. So wird beispielsweise die Zahl der Bäume etwas reduziert. Das sei auf Wunsch der Anrainer geschehen, erläutert Ralf Lobert. Außerdem wird auf Anregung von Roland Stickel von der CDU der Anschluss des Stichwegs von der Hauptstraße zur Lange Straße gepflastert. Man könne damit an dieser Stelle eine Art Platzcharakter herstellen, sagt der stellvertretende Leiter des Bauamts. Darüber hinaus wolle man private Stellplätze ausweisen, wo das möglich ist und von den Anwohnern angeregt wurde.

„Wir haben versucht, alle Wünsche zu berücksichtigen“, fasste Claudia Krüger in der Sitzung zusammen. Die Architektin von der für das Projekt zuständigen Kommunalentwicklung Stuttgart berichtete auch, dass die Bürger mit den Plänen für den Einmündungsbereich von der Lange Straße in die Königstraße einverstanden seien. An der Kreuzung soll eine größere Aufenthaltsfläche kreiert werden. Ziel ist, den Baum weiter von der Mauer wegzurücken und ein Wasserelement unterzubringen. Wichtig waren der Stadt und Claudia Krüger ferner, künftig auf der Lange Straße Begegnungsverkehr zu ermöglichen. Das wird punktuell tatsächlich möglich, indem die Gasse in manchen Bereichen auf fünf Meter verbreitert wird. Erreicht wird das, indem die Stadt Flächen von Anliegern übernimmt und diesen im Gegenzug Areale überlässt, die ihnen mehr nutzen – beispielsweise als potenzieller Parkplatz.

Überhaupt sei die Parkplatzfrage ein großes Thema gewesen bei den Gesprächen mit den Bürgern, sagte Claudia Krüger. Darauf sind die Verantwortlichen auch eingegangen. Durch eine Neuordnung der Grundstücke und die angestrebte strikte Trennung von privaten und öffentlichen Flächen könne man nach der Sanierung unmissverständlich deutlich machen, wer wo sein Auto abstellen darf, erklärte die Architektin. Wobei der Anteil der Autos, die auf privatem Grund stehen, zunehmen wird. Im Gegenzug wird es im öffentlichen Raum weniger Optionen geben, erläuterte Ralf Lobert. Beibehalten wird indes die Treppe, die von der Hauptstraße auf die Lange Straße führt. Allerdings soll die Stiege komplett neu errichtet werden. „Ich freue mich, dass diese kurze Verbindung erhalten bleibt“, sagte Christiane Scheuing-Bartelmess von der SPD. Jochen Biesinger von der CDU hob hervor, dass das Ganze wegen der vielen Abstimmungen kein leichtes Unterfangen sei. Wenn aber erst einmal alles neu geordnet sei, habe man eine gute Lösung für die nächsten Jahrzehnte.