Auf dem Areal an der Hauptstraße entsteht neuer Wohnraum. Foto: Werner Kuhnle

An der Hauptstraße in Rielingshausen will ein Investor acht Doppelhaushälften errichten.

Marbach-Rielingshausen - In Sachen Innenentwicklung befindet sich Rielingshausen auf einem guten Weg. Die Wohnungen auf dem Jenner-Areal gingen weg wie warme Semmeln. Der Bauamtsleiter Dieter Wanner ist zuversichtlich, dass ein neues Projekt auf ebenso große Resonanz stößt: Ein Investor will an der Hauptstraße 64 acht Doppelhaushälften errichten. Das bestehende Anwesen auf dem circa 2000 Quadratmeter großen Gelände soll zuvor abgerissen werden. Es steht schon lange leer. „Eine Doppelhausbebauung ist für Rielingshausen auch mal eine gute Lösung. Das ist eine Lücke, die bisher noch nicht bedient worden ist. Das wird sicher eine entsprechende Nachfrage haben“, sagte Dieter Wanner am Donnerstag im Ausschuss für Umwelt und Technik, wo das Projekt präsentiert wurde. Daran zweifelt auch Jochen Biesinger von der CDU nicht. Das Kelterviertel habe bereits gezeigt, dass man diesen Haustyp an den Mann bringen könne. Die Frage sei eher, warum das Areal nicht schon längst überplant wurde. „Das Konzept wird schneller verkauft sein, als uns lieb und recht ist“, meinte er. Jochen Biesinger hielt es auch für sinnvoll, bei der Erschließung der östlichen Häuser nicht auf eine Fahrbahnbreite von 5,50 Meter zu pochen. Denn dann drohe die Gefahr, dass der schon ausgehandelte Kompromiss doch noch platzt.

Damit nahm er Bezug auf einen Hinweis, den der Erste Beigeordnete Gerhard Heim zuvor gegeben hatte. Demnach sei das Thema bereits im Ortschaftsrat vorberaten worden. In der Diskussion wurde auch angeschnitten, dass das Areal nördlich der Hauptstraße auf lange Sicht eventuell zu Bauland werden könnte. Um für die Erschließung des Gebiets gewappnet zu sein, kam vom Gremium die Anregung, die Straße zu den östlichen Häusern an der Hauptstraße 64 doch jetzt schon entsprechend zu dimensionieren. „Aber die Nachbarn sind davon natürlich nicht begeistert“, betonte Gerhard Heim. Insofern verständigte man sich darauf, zumindest eine 4,75 Meter breite, öffentliche Fahrbahn anlegen zu dürfen. Bislang gibt es hier nur private Zufahrtswege. Sollte das Baugebiet je einmal kommen, werde man für dessen Erreichbarkeit eine andere Möglichkeit finden, sagt Gerhard Heim auf Nachfrage.

Wesentlich leichter tat sich die Stadt damit, die Erschließung der westlich angeordneten vier Häuser zu sichern. Wobei auch hier ein Problem auftauchte. Auf dieser Seite existiert zwar bereits eine Stichstraße, doch die misst an ihrer engsten Stelle lediglich 3,50 Meter. Allerdings ergab sich in dem Zusammenhang eine „glückliche Fügung“, wie Dieter Wanner dem Gremium erläuterte. Der westlich der Stichstraße beheimatete evangelische Brüderverein denke am Gemeindehaus über weitere Stellplätze nach. Dafür müsste aber die öffentliche Verkehrsfläche ohnehin aufgeweitet werden. Also genau das, was die Stadt auch erreichen möchte. Letztlich konnte man sich mit dem Investor und dem Brüderverein auf einen durchgängigen Ausbau der Straße auf sechs Meter einigen.Wichtig war dem Ortschaftsrat jedoch noch ein weiterer Punkt: Dass der Gehweg entlang des Grundstücks an der Hauptstraße durchgängig 1,50 Meter breit wird. Das lasse sich umsetzen, sagte Dieter Wanner. „Im Augenblick ist er in unterschiedlichster Breite vorhanden“, erklärte er. Außerdem ist eine Lärmschutzwand zur Hauptstraße hin vorgesehen. Diese sollte aber nicht direkt an den Gehweg grenzen, weshalb dazwischen aus gestalterischen Gründen ein Grünstreifen angelegt wird.