Das Feuerwehrhaus in Rielingshausen soll in den nächsten Jahren verlagert werden. Foto: Archiv (Werner Kuhnle)

Die Fraktion beantragt, eine Planungsrate für Neubau im Haushalt einzustellen. Die Verwaltung hält das aktuell nicht für nötig, will aber auch nicht am Zeitplan rütteln.

Marbach-Rielingshausen - Die Führungsspitze der Marbacher Feuerwehr hat schon mehrfach darauf aufmerksam gemacht, dass mit dem aktuellen Magazin in Rielingshausen kein Staat mehr zu machen ist. Ein Nachteil besteht aus Sicht der Truppe darin, dass das Gebäude auch von anderen Vereinen genutzt wird und Schule sowie Kindergarten in der Nähe liegen – was beim Ausrücken brenzlige Situationen heraufbeschwören kann. Außerdem ist die Halle für moderne Einsatzfahrzeuge nicht hoch genug. Kein Wunder also, dass sich die Floriansjünger einen Neubau an anderer Stelle wünschen. Druck macht in der Sache nun auch die CDU. Die Christdemokraten fordern, „in der kommunalen Finanzplanung für die Jahre 2017 bis 2021 unter dem Haushaltstitel ,1300’ Feuerlöschwesen ab dem Jahr 2019 eine Planungs- und Finanzierungsrate für das neue Feuerwehrgerätehaus in Rielingshausen vorzusehen“.

Die CDU weist in ihrem Antrag darauf hin, dass der Gemeinderat den Feuerwehrbedarfsplan im November 2017 beschlossen habe. Und in dem Werk sei das Projekt mit dem Status „dringend erforderliche Maßnahme“ versehen. Trotzdem seien in der Finanzplanung bis 2021 und darüber hinaus keine Mittel für das Vorhaben berücksichtigt, bemängeln die Konservativen. Jochen Biesinger von der CDU erinnerte nun im Ortschaftsrat auch daran, dass die Verwaltung selbst vorgeschlagen habe, von 2019 an die Finanzierung sicherzustellen. „Dann schlage ich drei Monate später den Haushaltsplan auf und sehe, dass 2018 nichts drinsteht, was in Ordnung ist. Aber auch in den Jahren bis 2021 ist kein einziger Cent vermerkt“, stellte er fest.

Seiner Fraktion und ihm sei natürlich klar, dass das Ganze auch von Zuschüssen abhänge. „Aber dass sich das Projekt überhaupt nirgendwo wiederfindet, auch nicht in der Zukunft, obwohl wir den Feuerwehrbedarfsplan beschlossen haben, hat dazu geführt, dass wir zumindest den Finger heben wollten“, erklärte Jochen Biesinger.

Der Erste Beigeordnete Gerhard Heim versicherte jedoch, dass die Stadt den Neubau des Magazins in Rielingshausen trotzdem auf dem Schirm habe. Allerdings sei es nicht notwendig, schon im Haushaltsplan für 2018 darauf einzugehen. „Wir haben ja gesagt, 2018 soll das Raumkonzept aufgestellt werden“, erläuterte Gerhard Heim. Außerdem wolle man die benötigten Grundstücke sichern. „Wir möchten dann im Haushaltsplan 2019, sprich in einem Jahr, eine Planungsrate bereitstellen“, betonte der Erste Beigeordnete. Dann wolle man konkret in die Planungen einsteigen. In einem Jahr müsse man beim Etat auch die Baukosten nachweisen. Im Augenblick sei es jedoch nicht erforderlich, irgendwelche Beträge hineinzuschreiben. „Wir halten uns aber selbstverständlich an den Zeitplan“, betonte Gerhard Heim.

Eine Begründung, die Jochen Biesinger zufriedenstellte. „Wenn es sich im Haushaltsplan für 2019 findet, ist es in Ordnung“, sagte er. „Der Bürgermeister hat bei der Feuerwehrhauptversammlung auch den Zeitplan vorgegeben“, ergänzte der Ortsvorsteher Eberhard Ruoff. Demnach soll noch 2019 ein Förderantrag für das neue Domizil der Floriansjünger in Rielingshausen gestellt werden. 2020 könnte dann über eine Realisierung entschieden werden.

Momentan sei jedoch noch völlig offen, wo das Magazin entstehen könnte, sagt Eberhard Ruoff auf Nachfrage. „Da ist noch keine Entscheidung gefallen“, betont er. Eine Option wäre ein Grundstück zwischen dem Flüchtlingsheim und dem Aussiedlerhof. Außerdem versuche die Stadt, sich das Areal zwischen der Hauptstraße und der Gemeindehalle zu sichern. Wobei dieses Terrain eher für einen Einkaufsmarkt gedacht sei, erklärt Eberhard Ruoff. Beiden Flächen sei gemein, dass sie der Kommune nicht komplett gehören.