Foto: Archiv (Werner Kuhnle)

Eine Bürgerin beklagt sich, dass die Fahrer nicht auf Pendler warten.

Vor einigen Monaten gab es Beschwerden über das Ruftaxi nach Rielingshausen, in der jüngsten Sitzung des Ortschaftsrats rückte nun der Busverkehr ins Zentrum der Kritik. Der Vorwurf einer Bürgerin im Rahmen der Einwohnerfragen: Bei anderen Linien seien die Fahrer am Marbacher Bahnhof kulanter und warteten auch mal auf Pendler, wenn die S-Bahn mit Verspätung eintrifft. Nicht so auf der Strecke nach Rielingshausen. „Etliche Busfahrer scheuen sich, Passagiere mitzunehmen“, meinte die Frau. Folglich sehe man oft nur die Rücklichter der Fahrzeuge.

All das wäre vielleicht nicht weiter tragisch, wenn die Busse alle zehn bis 15 Minuten pendeln würden wie in größeren Städten, meinte die Rielingshäuserin. Doch auf dieser Strecke funktioniere das nicht, weil der Bus nur alle 30 Minuten unterwegs sei und man somit lange auf den nächsten warten müsse. Deshalb würde sie sich eine Verbesserung im ÖPNV wünschen. Das Ende vom Lied sei, dass der eine oder andere schon gar nicht mehr auf den Bus vertraue, sondern sein Auto in Marbach oder Erdmannhausen abstelle, um dort direkt in die S-Bahn einzusteigen. Vor dem Hintergrund der Diskussion um die schlechte Luft in Marbach müsste es doch aber eher das Ziel sein, den ÖPNV zu stärken, erklärte die Bürgerin. „Um Rielingshausen für den öffentlichen Nahverkehr attraktiv zu machen, sollte da mal irgendwie Bewegung reinkommen“, erklärte die Frau.

Der Erste Beigeordnete Gerhard Heim stellte darauf hin fest, dass der Ortschaftsrat für das Anliegen im Grunde der falsche Ansprechpartner sei. Die kommunalen Gremien müssten dann eingeschaltet werden, wenn tatsächlich weitere Fahrten hinzubestellt werden sollen. Aber darum ging es der Rielingshäuserin gar nicht, ihr würde es reichen, wenn einfach einen Tick länger gewartet würde, wie sie sagte. In dem Fall riet Gerhard Heim dazu, immer sofort beim Marbacher Ordnungsamt durchzuklingeln und hier Bescheid zu geben. Dann könne man das Ganze dokumentieren. „Nur dann können wir was erreichen“, betonte Gerhard Heim. Schließlich handele es sich um Einzelfälle. Man habe das Thema schon des Öfteren mit dem zuständigen Busunternehmen besprochen. „Wir müssen nachvollziehen können, welcher Fahrer das dann war. Das ist das Entscheidende“, erläuterte der Erste Beigeordnete.