Bei ihrem 40-Jahr-Jubiläum haben die Landfrauen die Arena besichtigt. Foto: Landfrauen

Viele Themen bei den Landfrauen haben sich in den vergangenen Jahren verändert. Der Verein feiert heuer 40. Geburtstag.

Marbach-Rielingshausen - Längst ist der Traum der Männer, eine Frau gehöre ins Haus, aus, erklärt Brigitte Zürn. Das habe man in 40 Jahren Vereinsgeschichte gelernt, so die Vorsitzende der Rielingshäuser Landfrauen. Während der Feier im Blockhaus Fautenhau am Sonntag haben sie und ihre Vorstandskollegin Inge Metzger in die Vergangenheit geblickt.

Gegründet wurden die Landfrauen am 24. November 1974. „Initiiert wurde es von den Ehemännern“, erklärt Mitglied Rosemarie Sondermeyer. Damals protokollierte man die Anwesenheit von 36 Gründungsmitgliedern. Edith Eisenmann war erste Vorsitzende, ihr zur Seite stand Annerose Wildermuth. 1993 wurden sie von Edeltraud Laitenberger und Doris Trefz abgelöst. 2009 bis 2012 fungierten Anita Frey und Brigitte Zürn gleichberechtigt als Vorstände. Heute zählt der Verein 117 Mitglieder.

Die Rielingshauser Damen betonen, dass es keinen landwirtschaftlichen Betrieb braucht, um Landfrau zu sein. „Mitglied in unserem Verein können alle auf dem Lande lebenden Frauen werden: Frauen unterschiedlicher Lebenskonzepte und Konfessionen, aller Berufsgruppen und jeden Alters.“ Der Inhalt des Vereins besteht aus Fortbildungsmöglichkeiten mit sozialen, kulturellen, gesundheitlichen und kreativen Themen. Außerdem werden regelmäßig Kaffeetreffen, Tagesfahrten, gemeinsame Veranstaltungsbesuche und Führungen durchgeführt. „Unser Ziel ist es, unser Dorf als lebendigen, lebenswerten Ort mitzugestalten, beispielsweise beim Schmücken des Osterbrunnens, bei der Veranstaltung der Kelterhocketse oder der Mitwirkung beim Seniorennachmittag.“ Auch beim Pausenfrühstück der Quellen-Grundschule engagieren sich die Frauen.

Für ein vielfältiges Angebot sorgt auch der Kreislandfrauen Verband Ludwigsburg mit den Arbeitskreisen Kultur, Gesundheit und Bewegung, Frau, Familie und Gesellschaft sowie dem Entwicklungspolitischen und Agrarpolitischen Arbeitskreis.

Alles sei im Wandel, erklärt Inge Metzger in ihrer Festrede, so haben sich auch die Themen der Landfrauen mit der Zeit verändert. Ging es früher um Hühner und Stall, stehe heute eher die gesunde Ernährung und das Schlankbleiben und Schick- sein im Vordergrund. Zwei Schwerpunkte gab es früher und gibt es immer noch: Bildung und Geselligkeit.

Zum Fest am Sonntag waren über 70 Damen erschienen. Sie genossen wieder einmal ein fröhliches Beisammensein. Auf dem Programm stand eine Züglefahrt durch die Weinberge, die Besichtigung der Arena, Mittagessen und Kaffee und Kuchen. Während der Ehrung für besonderen langjährigen Einsatz im Vereinsleben dankte man den Ehrenvorsitzenden Edith Eisenmann, Edeltraud Laitenberger und Doris Trefz. Auch nannte Brigitte Zürn 20 Mitglieder, die schon seit den Anfängen mitmischen. Und selbst verstorbene Mitglieder bedachte man mit einer Blumenschale, die auf dem Rielingshauser Friedhof aufgestellt wurden. Die Landfrauen rufen auch heute noch Frauen jeden Alters auf, ihre Begabungen, Kenntnisse und Interessen einbringen und von anderen Mitgliedern zu lernen.