Die Räte machen Station im Mittelteil, der nun für größere Veranstaltungen genutzt werden kann. Foto: Christian Kempf

Beim Vor-Ort-Termin des Ausschusses für Umwelt und Technik hat die Verwaltung k einen konkreten Termin für die endgültige Fertigstellung der Kellter genannt.

Marbach-Rielingshausen - Der Umbau der Kelter für rund 250 000 Euro dauert länger als gedacht. Eigentlich sollte die Umgestaltung im Sommer abgeschlossen werden. Doch noch sind in dem schmucken Gebäude ein paar Kleinigkeit zu erledigen (wir berichteten). Vielleicht vermied es die Verwaltungsspitze deshalb, beim Vor-Ort-Termin des Ausschusses für Umwelt und Technik am Donnerstag einen konkreten Termin für die endgültige Fertigstellung zu nennen. Wobei es auf den einen oder anderen Tag mehr ohnehin nicht mehr ankommen dürfte. Denn wichtig ist den Rielingshäusern vor allem, die Räumlichkeiten wieder mit Leben füllen zu können. Und das war nun schon zweimal der Fall. „Das hat wunderbar geklappt“, sagte der Ortsvorsteher Eberhard Ruoff.

Voraussetzung dafür war, dass die vier neuen Toiletten im großen Mittelteil bereits genutzt werden konnten – wenngleich auch nur provisorisch. Denn die endgültigen Kloschüsseln müssen erst eingebaut werden. Auch Malerarbeiten sind in den stillen Örtchen noch zu erledigen.

Von den vier WCs ist eines behindertengerecht gestaltet. Allen Toiletten ist gemein, dass sie künftig vom Kelterstüble aus barrierefrei erreicht werden können. Dazu muss nur noch eine Rampe am Übergang zwischen den beiden Räumen installiert werden. Das bringt deshalb eine elementare Verbesserung, weil die Besucher des Kelterstübles bislang nur über eine steile Treppe zum stillen Örtchen gelangten. Dabei seien gerade dort die Gäste oft im fortgeschrittenen Alter, gab Jochen Biesinger von der CDU zu bedenken. „Für die Seniorengruppen ist es eine Erleichterung, die Toiletten ebenerdig erreichen zu können“, stellte er fest.

Die Stadt hat die Kelter aber auch in Sachen Brandschutz auf den neuesten Stand gebracht und mit finanzieller Unterstützung des Museumsvereins den Boden im Mittelteil auf ein einheitliches Niveau anheben lassen. In diesem Saal können sich nun bis zu 200 Menschen aufhalten. 60 sind im Museumsraum, 40 im Kelterstüble erlaubt. Ziel war jedoch vor allem, mit dem Umbau den Mittelteil für Veranstaltungen wieder nutzbar zu machen, erklärte der Bürgermeister Jan Trost. Vier bis fünf Veranstaltungen pro Jahr seien hier gestattet, ergänzte der Erste Beigeordnete Gerhard Heim. Die werden aber wahrscheinlich ausschließlich in den wärmeren Jahreszeiten über die Bühne gehen. Von Anfang an sei nämlich klar gewesen, dass hier keine Heizung eingebaut werde, betonte Gerhard Heim. „Das wäre in dem denkmalgeschützten Gebäude schwierig gewesen“, erklärte er. Ein Dach über dem Kopf haben die Besucher jetzt jedoch auf alle Fälle. Für Jochen Biesinger ein nicht zu unterschätzender Punkt. Denn nun könnten die Vereine bei schlechtem Wetter von draußen in den großen Saal ausweichen. Solche neuen Möglichkeiten machten es seiner Einschätzung nach auch leichter, Mitstreiter für die Vereine zu finden.