Das Schnitzen der Kürbisse ist bei kleinen wie großen Gästen gleichermaßen beliebt. Foto: avanti

Viele Besucher tummeln sich auf dem Kürbisfest vom Obsthof Eisenmann

Marbach-Rielingshausen - Schon von weitem sieht man die großen Kürbisfiguren: Pferd, Lama und Ente begrüßen die Besucher. Der hölzerne Kopf ist kunstvoll geschnitzt, der Körper mit Kürbissen dekoriert.

An diesem Sonntag sind zahlreiche Besucher zum Kürbisfest nach Rielingshausen gekommen. Jens Eisenmann vom gleichnamigen Obsthof kann diesen Tag fast schon als Rekordtag bezeichnen. „Vergangenes Wochenende hat es geregnet, deshalb war nicht so viel los, aber viele Gäste haben in der Halle zu Mittag gegessen.“ Alle Speisen haben mit dem Kürbis zu tun, etwa die Kürbissuppe, der Kürbis-Reibekuchen oder Kürbisgemüse zum Steak. Lange Schlangen haben sich zur Mittagszeit vor den verschiedenen Ständen gebildet. „Heute sind wir an unsere Grenze gestoßen, im nächsten Jahr müssen wir unseren Gastronomiebereich auf diese Mengen besser vorbereiten“, sagt Jens Eisenmann.

Die Bewirtung stemmt der Obsthof mit eigenem Personal. Unterstützung gibt es nur beim Kaffee- und Kuchenverkauf, den der Turnerbund Rielingshausen übernommen hat. „Zu Beginn war ein Kürbisfest ein eher exotisches Vorhaben, aber der Erfolg hat uns Recht gegeben.“

Im 17. Jahr der Kürbisausstellung präsentiert der Obsthof insgesamt 500 Kürbissorten. Wer eine Frucht kaufen will, kann zwischen 50 Sorten wählen. „90 Prozent der Kürbisse sind Speisekürbisse, zehn Prozent sind Zierkürbisse“, berichtet Eisenmann, „letztes Jahr war es genau umgekehrt.“ Er folgt damit einem Trend: „Der Kürbis ist mittlerweile zum Saisongemüse geworden, auch in der Gastronomie.“ Auf insgesamt 16 Hektar Fläche baut er alle angebotenen Kürbisse selbst an.

Als Geheimtipp bei den Speisekürbissen nennt der Fachmann zwei Sorten: Erstens den Sweet Dumpling, das heißt: süßer Knödel. Er schmecke ein bisschen nach Maronen und lasse sich sogar roh in Scheiben geschnitten genießen oder leicht blanchiert. Der Rondini, ein runder Kürbis, sei einer Zucchini ähnlich, nur härter, lasse sich sogar grillen und habe ein feines Aroma.

Aber nicht nur Gaumenfreuden locken die Besucher auf den Obsthof, auch Kinder haben hier einiges zu tun. Sie dürfen beispielsweise Kürbisse schnitzen – was den Vätern sichtlich genauso viel Vergnügen bereitet – oder Kürbisse bemalen, auf der Strohburg herumklettern oder frisch gepressten Apfelsaft probieren.

Noch bis zum 3. Oktober findet das Kürbisfest immer sonntags statt, bei schönem Wetter ist dann bestimmt genauso viel los wie an diesem Sonntag.