Jan Trost (links) und Eberhard Gienger (rechts) zählen zu den vielen Gratulanten. Foto: avanti

Eberhard Ruoff feiert mit über 100 Freunden und Wegbegleitern seinen 70. Geburtstag.

Marbach-Rielingshausen - Viele Glückwünsche, gute Wünsche und liebevolle Erinnerungen an gemeinsame Zeiten begleiteten Eberhard Ruoff mit seiner Partnerin Ellen Beni bei seiner offiziellen Geburtstagsfeier gestern Abend in der Gemeindehalle. Mit mehr als 100 Freunden und Wegbegleitern feierte der Rielingshäuser Ortsvorsteher seinen 70. Geburtstag, darunter die komplette Marbacher Verwaltungsspitze, aktuelle und ehemalige Ortschafts- und Gemeinderäte, sein Vorgänger Hans Wahl, der frühere Marbacher Bürgermeister Herbert Pötzsch und die Witwe des Alt-Bürgermeister Annemarie Keppler, die Bürgermeister Birgit Hannemann aus Erdmannhausen, Frank Hornek aus Kirchberg, die ehemaligen Bürgermeister Manfred Hollenbach und Siegfried Menner und noch viele mehr: Die Reihe der Gratulanten wollte kein Ende nehmen.

Marbachs Rathauschef Jan Trost dankte Ruoff für die „gute Zusammenarbeit über Partei- und Ortsgrenzen hinweg“. Lebenslanges Lernen, Aufgeschlossenheit für Neues und auch mal Widerspruch ertragen seien Eigenschaften, die Ruoff auszeichnen. Seit 1980 als Ortschaftsrat, seit 1984 als Marbacher Stadtrat und seit 1997 als Ortsvorsteher vertrete Ruoff die Interessen von Rielingshausen mit „Freude und Humor“. Seinem Wunsch, statt Geschenken Schule und Kindergarten zu unterstützen, komme er gerne nach, so Trost.

Launig erinnerte der Bundestagsabgeordnete Eberhard Gienger an sportliche Aktivitäten: Als junger Mann sei Ruoff nach Backnang gelaufen, „nur um zu schauen, was im Kino kommt“. Ob der 70-Jährige aber das Geschenk eines Tandemsprungs mit dem Fallschirm einlösen will, sei abzuwarten. Dann lieber die Rundfahrt mit der Kutsche, die Rudolf Singer vom Reit- und Fahrverein symbolisch überreichte.

Von seinen Kollegen im Ortschaftsrat bekam der überzeugte Abstinenzler einen Geschenkkorb mit Sprudel. Lothar Sondermeyer bemerkte, dass ein Ortsvorsteher so manche „Weisungen“ bekomme. „Seine Lanz-Bulldogs sind kein Hobby, die braucht er, um Feldwege sauber zu machen.“

Man pflege den Meinungsaustausch im Rat, aber als „besonnener Häuptling“ bringe er die Indianer immer wieder zusammen. Die Heimat „liebenswert erhalten und lebenswert gestalten“ sei sein Anliegen, stimmte Jochen Biesinger zu.

Der Geehrte erinnerte an einige Lebensstationen, die ihn politisch geprägt haben, so das Treffen Charles de Gaulles mit Konrad Adenauer am 1962 in Ludwigsburg. „Das hat mich als 15-Jähriger tief beeindruckt.“ Das Bild hing in seinem Zimmer neben John F. Kennedy, dessen Ermordung ein Schock war. Es habe aber auch Erfreuliches gegeben, wie die friedliche Wiedervereinigung Deutschlands. „Das war für mich das größte politische Wunder.“

Es sei immer sein Bestreben gewesen, dass Rielingshausen seinen eigenen Charakter erhalten kann. Einige „Originale“ gehören eben auch dazu, erzählte der Ortsvorsteher amüsante Anekdoten. „Manches müsste schneller angepackt werden“, gab sich Ruoff selbstkritisch. „Aber wenn man hört, in Rielingshausen ist die Welt in Ordnung, dann lässt mich das optimistisch in die Zukunft blicken.“