Die Nennungszahlen sorgen für Begeisterung

Mit diesen hohen Nennungszahlen hatte beim RFV Murrgau kaum jemand gerechnet. Für das traditionelle Springturnier an diesem Wochenende sind fast 600 Nennungen eingegangen. „Das sind 150 mehr als im Vorjahr“, erzählt Rudolf Singer, der erste Vorsitzende des Reitvereins. „Besonders erfreut sind wir über die 50 Nennungen für das M-Springen mit Siegerrunde.“ Am Samstagabend rechnen die Turnierorganisatoren mit einem Ende der Prüfungen zwischen 20 und 21 Uhr. Am Sonntag könnte es ebenfalls bis 20 Uhr gehen. „Wir haben also ein volles Programm“, erklärt Singer. Auf dem Zeitplan stehen in diesem Jahr zum ersten Mal fünf Prüfungen, in denen es nicht nur um den Sieg, sondern auch um Punkte für die Kreismeisterschaft des PSK Ludwigsburg geht. Dazu gehören beispielsweise die Springprüfung der Klasse A** oder der Springreiter-Wettbewerb.

Und auch der Allround-Aktionsparcours „Jagd um Punkte“ gehört der Kreismeisterschaftswertung an. Hierbei handelt es sich sogar um die finale Station. Bei diesem Breitensport-Wettbewerb zeigt sich, welches Reiter-Pferd-Gespann am besten aufeinander eingespielt und vor allem, bei welchem das Vertrauen am größten ist. Insgesamt gibt es 13 verschiedene Hindernisse, die die Reiter zusammen mit ihrem Pferd bewältigen müssen. Für jede bewältigte Aufgabe gibt es Punkte. Bei den Hindernissen handelt es sich übrigens nicht wie bei den Springprüfungen um das Überwinden von Sprüngen, sondern darum, über eine Plane zu reiten, einen mit Dosen gefüllten Kartoffelsack hinter sich herzuziehen, durch einen Flattervorhang zu reiten oder auch eine Flagge umzusetzen. Wie viele Punkte die Reiter sammeln, hängt auch davon ab, ob sie den Joker erfolgreich bewältigen. Wer das schafft, bekommt 200 Extrapunkte. Wer patzt, bekommt diese Punktzahl abgezogen. Um was für ein Hindernis es sich bei dem Joker handelt, wird erst am Sonntag bekannt gegeben.

Ebenfalls Teil des Springturniers ist erneut die Serie „Springreiten hat Stil“. Allerdings handelt es sich dieses Mal nicht um die finalen Wertungsprüfungen in den Klassen A und L. Denn nach dem Springturnier in Rielingshausen können die Reiter noch in Großbottwar und Ditzingen auf Punktejagd gehen. Zurzeit führt Florence Hirsch, die auch an diesem Wochenende am Start sein wird, sowohl die Wertung auf A- als auch auf L-Niveau an. Die Serie „Springreiten hat Stil“ wurde 2010 ins Leben gerufen und hat das Ziel stilistisch schönes Reiten zu fördern. Die Wertungsprüfung der Klasse A findet am Sonntagmorgen, die der Klasse L bereits am Samstagnachmittag statt.

Das sportliche Highlight findet am zweiten Turniertag ab 14.15 Uhr mit einem Springen der Klasse M mit Siegerrunde statt. Ein Highlight fürs Auge gibt’s dann direkt im Anschluss. Beim Teamspringen bilden immer drei Reiter eine Mannschaft. Jeweils einer reitet einen E-, A- beziehungsweise L-Parcours. Das Besondere daran: Jedes Team verkleidet sich. Für das beste Kostüm gibt es einen Sonderpreis.

Unter den Reitern werden auch 14 des gastgebenden Vereins sein. Sie werden genau wie alle anderen garantiert ins Schwitzen kommen. Denn gutes Wetter ist angesagt. Diese Bedingungen sind allen aber lieber als heftige Regenfälle. Denn schon einige Male verwandelte sich der Springplatz in einen unter Wasser stehenden Matschplatz. Und dafür braucht man dann anstelle von normalen Vierbeinern Seepferdchen.