Exklusiv: Der „Fürst Octavio“ feiert bei den Probiertagen Premiere. Foto: Dominik Thewes

Bei den Weinprobiertagen am Wochenende wird ein neuer Spätburgunder vorgestellt. Er steht in einer Linie mit zwei Verkaufsschlagern der Wengerter.

Marbach - Die Marbacher Weingärtner dürfen sich am Wochenende höchstwahrscheinlich wieder über ein volles Haus freuen. Am Samstag, 22., und Sonntag, 23. November, stehen nämlich die Weinprobiertage auf dem Programm. Und die locken erfahrungsgemäß mehrere Hundert Besucher in die gute Stube der Genossenschaft in der Affalterbacher Straße. Die Gäste haben an beiden Tagen die Möglichkeit, mehr als 30 Tropfen der Wengerter zu testen und sich dabei am kalten Büfett zu bedienen, das die Metzgerei Morlock mit edlem Schinken, Käseplatten, Salaten und anderem mehr bestücken wird. „Es wird für jeden was dabei sein“, verspricht Inhaber Werner Aupperle. 20 Euro kostet eine Eintrittskarte. Dafür können die Besucher so oft sie wollen ihre Teller beladen und sich nachschenken lassen.

Matthias Hammer, Vorsitzender der WG, weist darauf hin, dass die Weinprobiertage eine gute Gelegenheit sind, in aller Ruhe das breite Spektrum der Genossenschaft kennen zu lernen. Zudem könnten Produkte in den Fokus rücken, die man vielleicht sonst nicht im Blick habe. Und nicht zu vergessen: Die Weinliebhaber können bei dem Event eine Weltpremiere erleben. Denn exklusiv zu der Veranstaltung wird ein brandneuer Tropfen vorgestellt, kündigt Marion Bäuerle an, die sich bei der Genossenschaft ums Marketing kümmert. Es handelt sich um einen trockenen Spätburgunder. „Damit haben wir auf die Nachfrage der Kunden reagiert“, erklärt Marion Bäuerle. Einen halbtrockenen Spätburgunder hatte man bereits im Portfolio, ein trockener habe noch gefehlt.

Der Neuzugang in der Marbacher Weinfamilie entstammt dem Jahrgang 2012, konnte also „lange reifen“, sagt Marion Bäuerle. Getauft wurde der Wein „Fürst Octavio“. So hieß in der Frühen Neuzeit ein Malteser-Ritter und kaiserlicher General Wallensteins, den auch Schiller in seinem „Wallenstein“ mitmischen lässt. Ein Mann, der sich als charakterstark erwiesen habe, erklärt Edgar Maurer, der für die WG im Außendienst im Einsatz ist. „Also sollte unser ehrbar-guter Wein diesen Namen haben“, meint Maurer. Es ist natürlich kein Zufall, dass der „Fürst Octavio“ aus einem Schiller-Text entlehnt wurde. Das war schon beim Lemberger Rosé „Prinzessin Eboli“ und beim Lemberger „Don Carlos“ so. Entsprechend steht der neue Tropfen in einer Linie mit diesen beiden Verkaufsschlagern aus Marbach, die jeweils das mittlere-gehobene Segment besetzen.

Wer sich von diesem oder einem anderen Rebensaft einen Schluck zu viel zum Autofahren genehmigt hat, kann sein Fahrzeug getrost bei der WG stehen lassen. Die Genossenschaft bietet bei den Probiertagen einen Shuttle-Service zum Bahnhof an. Wer diesen Dienst in Anspruch nehmen will, muss sich nur an der Kasse anmelden. Rentieren würde es sich zudem, sich vorher ein paar Flaschen der Kellerei einpacken zu lassen. Denn die Besucher der Probiertage erhalten einen Sofortrabatt von zwölf Prozent. „Das ist neu“, sagt Marion Bäuerle. Ferner haben die Gäste der Veranstaltung den Vorteil, im Dezember bei einem Mindesteinkauf von 25 Euro einen Nachlass von fünf Euro zu erhalten. Dazu müssen sie nur ihre Eintrittskarte präsentieren.

Abgerundet wird das alles durch einen Weihnachtsbasar, den der Förderverein der Uhlandschule an beiden Tagen im Foyer aufbauen wird. „Dazu steuert jeder bei, was er kann“, sagt die Vorsitzende Ute Matthäus. Als da wären Gestecke, Kräuteröl, Honig und Weihnachtskarten. Oder Marmeladen mit den ausgefallensten Geschmacksrichtungen wie Meerrettich oder Schokolade. „Der Erlös kommt zu 100 Prozent den Schülern zugute“, betont Ute Matthäus.