Ein bis zwei Autos passen auf den provisorischen Parkplatz. Foto: Sandra Brock

Die Betreiber der Filiale haben kurzerhand selbst Hand angelegt und Stellplätze markiert.

Marbach - Das Thema Parken bei der Post schien schon zur unendlichen Geschichte zu werden (wir berichteten) – bis die Betreiber der Filiale in der Güntterstraße 5, Adriane Haußmann und Sven Kettner, am Mittwoch einfach selbst Hand anlegten und zur Spraydose griffen. Seither ist die Privatfläche vor der Post mit einem dicken weißen Strich und einem „P“ für Parken gekennzeichnet. „Ja, wir haben uns ein bisschen verkünstelt“, sagt Adriane Haußmann lachend über das gesprühte „P“ vor dem Laden.

Der provisorische Stellplatz, auf dem direkt am Gebäude ein bis zwei Autos parken können, soll den Postkunden signalisieren: Hier könnt ihr parken. „Viele Kunden wissen das nicht, wussten nicht, wohin mit ihrem Auto und haben sich dann direkt vor den Postweg gestellt – und das darf man natürlich nicht“, erklärt Adriane Haußmann. „Wir haben gesagt, das müssen wir ausprobieren, um die Anwohner des Postwegs zu entlasten.“ Letztlich wolle man deeskalieren, bis eine große Lösung gefunden ist.

An dieser großen Lösung arbeiten die Post und die Stadt Marbach gemeinsam. Hier fanden Gespräche statt und man sei nach wie vor in Verhandlungen, informiert der Ordnungsamtsleiter der Schillerstadt, Andreas Seiberling. „Momentan warten wir auf eine Stellungnahme seitens der Post“, so Seiberling.

Der Weisheit letzter Schluss sei die Übergangslösung jedoch nicht, räumt die Betreiberin der Agentur ein, beim Post-Lkw werde es mit dem Parkplatz schon wieder eng. „Aber so haben wir zumindest schon einmal das Kundenproblem gelöst, bis sich die großen Partner entscheiden.“

Seitens der Stadt wurde im Juni vorgeschlagen, vor der Post eine Ladezone einzurichten. Diese wäre dann teils auf privater, teils auf öffentlicher Fläche. Zudem würden dann die Bordsteine abgesenkt werden, damit die Autos vorwärts auf die Stellplätze fahren und sie auch vorwärts wieder verlassen können, damit die doch sehr zahlreichen Passanten in dem Bereich nicht unnötig in Gefahr geraten. Eine weitere Lösung wäre es, so hieß es damals seitens der Stadt, im rückwärtigen Bereich des Gebäudes Parkplätze für Kunden auszuweisen.

Das gesprühte Provisorium scheint übrigens seinen Zweck zu erfüllen: Denn bereits kurz nachdem die Farbe aufgebracht war, seien schon die ersten Erfolge da gewesen. Sprich: Die Leute haben auf der Fläche geparkt, berichtet Adriane Haußmann.