Peter Hahne soll die Plätze der Alexanderkirche füllen. Foto: Werner Kuhnle

Der Fernsehjournalist und Moderator ist ein Studienkollege von Alt-Dekan Heinz-Werner Neudorfer.

Marbach - Es ist eine schöne Tradition, dass der Verein zur Erhaltung der Alexanderkirche am ersten Sonntag im Mai, dem so genannten Alexandertag, zu einem festlichen Gottesdienst in die Alexanderkirche einlädt. „Wir bemühen uns immer, für die Predigt an diesem Tag eine besondere Persönlichkeit zu gewinnen und da durch unsere Kirche bekannt zu machen“, erklärt der Vorsitzende des Vereins, Herbert Pötzsch. Was in diesem Jahr voll und ganz gelungen ist. Denn am diesjährigen Alexandertag wird der Fernsehjournalist Peter Hahne die Predigt halten. Und zwar zu Philipper Kapitel 2, Verse fünf bis elf. Der Titel der Predigt lautet „Ein Absteiger wird Nummer 1“.

Die Idee, den Medienprofi nach Marbach zu holen, hatte Alt-Dekan Heinz-Werner Neudorfer. „Er hat zusammen mit ihm Theologie studiert“, erklärt Herbert Pötzsch. Und der alte Studienkollege sagte auch ohne zu zögern zu. Bekannt wurde Hahne in den Jahren 1985 bis 1999 als Moderator und Redakteur des „heute journal“ und der Hauptnachrichtensendung „heute“. Es folgte der ZDF-Sonntagstalk „Peter Hahne“ aus dem Studio vom Brandenburger Tor, seit 1996 ist er Kolumnist der „Bild am Sonntag“ und seit 1992 ist Hahne Mitglied des Rates der Evangelischen Kirche (EKD) in Deutschland, dem höchstem Leitungsgremium der Evangelischen Kirche Deutschlands.

„Hahne vertritt als Moderator und Kommentator eindeutig konvervative Positionen“, so Pötzsch. Positionen, die man auch in seinen Büchern wieder findet, von denen „Schluss mit lustig“ das wohl bekannteste sein dürfte. „Man muss nicht alle Ansichten teilen, für die Peter Hahne steht. Seine politischen Aussagen provozieren manche und regen zum Widerspruch an. In jedem Fall ist er eine interessante und wortgewaltige Persönlichkeit mit einer klaren christlichen Grundhaltung.“ Es sei davon auszugehen, dass sich diese Haltung auch in seiner Predigt niederschlagen werde, glaubt Pötzsch, der sehr bedauert, wie Heinz-Werner Neudorfer auch, am 6. Mai nicht dabei sein zu können. „Mein Enkel hat Konfirmation und auch Herr Neudorfer hat eine Konfirmation in der Verwandtschaft.“ Mit wie vielen Besuchern er rechnet? Herbert Pötzsch überlegt kurz. „Ich wünsche mir, dass die Kirche voll wird. Das wären dann 300 Besucher.“ Nach dem Gottesdienst werde es sicher noch die Möglichkeit geben, mit Hahne ins Gespräch zu kommen.