Geschicklichkeit ist bei diesem Spiel in Oberstenfeld gefragt gewesen. Foto: avanti

Beim Kinderfasching in Marbach und Oberstenfeld ist viel los gewesen. In den Sälen tummelten sich Prinzessinnen, Indianer und Jedi-Ritter.

Oberstenfeld - Einen großen Ansturm an liebreizenden Narren hatten die Organisatoren des diesjährigen Kinderfaschings am Samstagnachmittag in Marbach zu verzeichnen: die lebhafte Kostüm-Party im Gemeindehaus der katholischen Kirche scheint inzwischen zum Garant für gute Laune und Wohlgefühl für die Kleinsten geworden zu sein.

Bereits zum fünften Mal bot sich Kindern bis zu zehn Jahren die Gelegenheit, sich per Verkleidung in eine andere Rolle zu begeben - und dabei auch auf Geraldino zu treffen. Der Nürnberger Alleinunterhalter nämlich gehört von Anfang an zum festen Programm und weiß genau, was er anstellen muss, damit die Herzen seiner jungen Fans höherschlagen. Die Sprache, mit der er kommuniziert, ist die Musik. Aber auch die Art und Weise, wie der Franke die hauptsächlich selbst gemachten Lieder darbietet, trifft den Nerv seiner Kunden. „In Marbach hat sich schon so etwas wie eine Geraldino-Fangemeinde gebildet“, meinte ein Vater, der mit seinen Kindern schon mehrfach dabei war.

Und so ist es nicht verwunderlich, dass rund 100 Mädchen und Jungs, deren Eltern zumeist ebenfalls kostümiert sind, begeistert vor der Bühne stehen. Sie stampfen und klatschen nach Herzenslust oder singen einfach mal mit. Und Geraldino gelingt es mit immer neuen Ideen, auch die Mütter und Väter auf die Tanzfläche zu locken, wo diese sich amüsiert unter Prinzessinnen, Zauberer, Astronauten oder niedliche Tiere mischen.

Geraldino wiederum ist es anzumerken, dass er als Straßenmusiker und Clown gearbeitet hat. Mit viel Witz und Komik in seinen Gebärden baut der Entertainer, der pro Jahr rund 120 Auftritte meist im deutschsprachigen Raum hat, sogar alltägliche Begebenheiten in seine Mitmach-Lieder ein, die dann doch irgendwie eine komische Seite haben. Besonders beliebt sind bei den Kindern unter anderem die Bildergeschichten. Eine über einen Ritter hatte Geraldino auch in Marbach dabei. Diese unterstreicht den Songinhalt mittels bunter Comics.

Auch das Oberstenfelder Bürgerhaus war am Samstag fest in der Hand von jungen Narren. Und zwar beim Kinderfasching des örtlichen Musikvereins. Unter dem Motto „Bei den Rittern“ ging es hier rund. Viele der kleinen Prinzessinnen und Cowboys wussten genau, was sie erwartet. Schließlich gibt es den Kinderfasching schon seit 42 Jahren, und auch in diesem Jahr strömten 130 Kids mitsamt Begleitung in das Bürgerhaus. Zum kleinen Preis von 3,50 Euro durfte jeder kommen, der Lust auf eine Feier hatte. Wer in Verkleidung erschien, konnte sogar noch einen Euro sparen.

Das war aber sicherlich nicht der Grund, warum sich nicht nur die Kinder, sondern auch die Eltern in fantasievolle Kostüme geworfen hatten. Der Kinderfasching ist nämlich nicht nur eine Fete für die lieben Kleinen, sondern auch ein beliebter Treffpunkt für Eltern und Großeltern.

Bei verschiedenen Spielen konnten die Kinder beweisen, dass sie das Zeug zum Ritter haben. Denn die Spiele zeigten, was ein Ritter alles können muss. So sollten Ritter stark sein. Das konnten die jungen Knappen beim Seilziehen dokumentieren. Er muss aber auch geschickt sein. Auf Wasserkästen stehend, galt es, immer einen Kasten nach vorne durchzureichen, damit die ganze Gruppe einen Schritt nach vorne machen kann.

Ilona Höschele und Tina Albert führten die kleinen Prinzessinnen, Indianer und den einen oder anderen Jedi-Ritter durch die Spiele. „Die Kinder bekommen am Eingang eine Laufkarte, die abgezeichnet wird. Am Ende bekommt dann jedes Kind, das mitgemacht hat, ein kleines Geschenk mit“, sagt Hans-Georg Dittmann vom Musikverein. „Das System geht sehr gut auf und jedes Kind ist so ein Gewinner.“ Auch heuer ist der Verein mit dem Event zufrieden. „Wir sind mittlerweile eine feste Größe“, so Dittmann.