Das Thema Freundschaft stand im Mittelpunkt. Foto: Werner Kuhnle

Das Unterstufenmusical „Beste Feinde“ des Friedrich-Schiller-Gymnasiums hat am Donnerstag im Gemeindesaal der katholischen Kirche Premiere gefeiert.

Marbach - Der blaue Vorhang im Gemeindesaal der katholischen Kirche bewegt sich, geht auf und wieder zu. Schüler mit geschminkten Gesichtern schauen dahinter hervor und verschwinden wieder. Die roten Bäckchen, schwarzen Näschen und Schnurrhaare sowie die angeklebten Schwänzchen lassen erahnen, dass es beim Unterstufenmusical des Friedrich-Schiller-Gymnasiums (FSG) um Katzen und Mäuse gehen wird. Zahlreiche Mitschüler, Eltern und Großeltern sind am Donnerstagabend zur Premiere von „Beste Feinde“ nach Marbach gekommen. Eine weitere Aufführung gab es am Freitag.

Zu Beginn des Musicals mussten Elvira von Katzenstein und ihre Tochter Klara, gespielt von Ayleen Barth und Leonie Scheiffele, ihr bequemes Leben in der Stadt hinter sich lassen und aufs Land ziehen. Nach dem ersten Schock darüber, dass es auch Essen gibt, das nicht aus der Dose kommt, lernte Klara den Mäusejungen Sebastian kennen, dargestellt von Hanna Lörcher.

Doch dann trat auch noch Kristin Beckmann in der Rolle des Scharfzahn, des Anführers einer coolen und zugleich bösen Bande, auf die Bühne und Klara musste sich für eine Seite entscheiden. Mutter Elvira war derweil verschwunden und man munkelte, dass ein neuer Jäger in Scharfzahns Revier sein Unwesen treibt. Als Klara und Sebastian bereits dachten, dass ihre ungewöhnliche Freundschaft zwischen Katze und Maus „nur ein Traum“ war, gab es eine überraschende Wende.

„Beste Feinde“ war eine gemeinsame Aufführung von Musical-AG und Unterstufenchor des Friedrich-Schiller-Gymnasiums. Mehr als 40 Schüler haben daran mitgewirkt. Eine Dreiviertelstunde lang gab es im Wechsel kurze Szenen zu sehen und dazu passende Lieder zu hören. Es wurden lebensnahe Themen aufgegriffen und verschiedenste Gefühle durchlebt.

Am Ende stand die Erkenntnis, dass sowohl Angst als auch Vertrauen notwendig sind: „Das Leben schenkt uns Feinde, damit wir lernen zu versteh’n, dass manche Menschen diese Welt mit andern Augen seh’n. Das Leben schenkt uns Freunde, damit wir lernen zu vertrau’n, und immer wenn es schwer wird, auf uns’re Freundschaft zu bau’n.“

Schulleiter Christof Martin hat das Musical sehr gefallen. Die Schüler hätten gut gezeigt, dass Tiergeschichten nicht nur lustig seien, sondern sich dahinter auch ein tieferer Sinn verbergen könne, so Martin.

Jeder Schüler erhielt eine Rose und für die verantwortlichen Lehrer gab es Blumensträuße. Zudem dankte Christof Martin allen, die sich im Hintergrund um Musik, Technik und Maske kümmerten. Eigentlich war keine Zugabe geplant, doch dann wurde noch ein zweites Mal das Abschlusslied „Everybody Needs Somebody to Love“ gesungen.

Text und Musik des Musicals „Beste Feinde“ stammen aus der Feder von Jutta Hamprecht-Göppner und Tobias Wenkemann. Unter der Regie von Regine Komar-Maciejewski und der musikalischen Leitung von Cornelius Mader wurde es am FSG umgesetzt. Für die Choreografie war Martina Braden zuständig. Da der Eintritt frei war, wurde am Ende um eine Spende gebeten, „damit das nächste Musical auch so gut werden kann“.