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Das Team des Marbacher Waldheims hat zwei Wochen lang 88 Kindern Betriebe gezeigt, Ausflüge unternommen und viele Spiele gespielt.

Marbach - Das Waldheim ist dieses Jahr zu einem Handwerkermarkt geworden. Die Stadtranderholung wurde in der Grundschule in Marbach angeboten, da im Moment die Gemeindehalle in Rielingshausen renoviert wird. Die 88 Kinder im Alter zwischen sechs und 14 Jahren lernten in den vergangenen zwei Wochen verschiedene Handwerksberufe kennen, machten Ausflüge, bastelten und spielten. Mithilfe der 28 Betreuer und der zwei Organisatoren Jochen Zowe und Christoph Littmann war wieder viel geboten.

Die Kinder wurden je nach Altersstufe in sechs Gruppen eingeteilt. Am ersten Freitag ging es in die Wilhelma, zum Ravensburger Spieleland in Kornwestheim, auf den Killesberg und in den Indoorspielplatz Jump-in nach Freiberg. Außerdem bekamen sie die Möglichkeit, in verschiedene Betriebe zu schnuppern. Dabei besuchten sie die Marbacher Polizei, die Feuerwehr und die Erdmannhäuser Firma Huober Brezel.

An den anderen Tagen durften die Kinder – je nach Wetterlage – draußen Fußball spielen oder in den Wald gehen. „Für die Älteren muss man sich immer etwas Neues überlegen, deswegen haben wir viele Spiele abgewandelt“, erzählt Christoph Littman. So wurde etwa Brennball mit einem Frisbee gespielt.

In den einzelnen Gruppen konnten die Kinder unter anderem Anti-Aggressions-Bälle herstellen oder Polizei- und Feuerwehrhüte basteln. Außerdem lernten sie die Berufe des Schreiners, des Kfz-Mechatronikers oder des Krankenpflegers kennen. Die selbst gemachten Sachen durften sie dann auch verkaufen. Am Donnerstag wurde auf dem Schulhof der Grundschule Marbach ein Handwerkermarkt aufgebaut. Mit eigens hergestelltem Geld konnten die Kinder die Waren kaufen. Ein absolutes Highlight war die Schokokussschleuder. Die Teilnehmer durften mit einem Tennisball ein Abbild des Leiters Jochen Zowe abwerfen und wenn sie trafen, kam ihnen ein Schokokuss entgegen geflogen. „Da standen die Kinder Schlange“, erinnert sich Christoph Littmann.

An jedem Tag haben die Kinder ein warmes Mittagessen bekommen. „Das funktioniert natürlich nur mit Spenden, bereits elf Monate vorher fangen wir mit der Planung an“, betont Christoph Littmann. Jedes Jahr wird das Waldheim in Zusammenarbeit mit der evangelischen Kirche angeboten, dadurch sollen die Eltern entlastet werden.

Katharina Orth kümmert sich seit drei Jahren um ein geistig behindertes Mädchen, das ebenfalls teilnimmt. „Die Kinder gehen toll mit ihr um“, berichtet sie. Jochen Zowe ist schon von Anfang an beim Waldheim dabei, Christoph Littman unterstützt die Aktion bereits zum zehnten Mal. Zum Abschluss kommen alle Eltern zu Besuch, und die Kinder planen eine Aufführung für sie.