Mit der Aktion „40 Tage – Liebe in Aktion“ startet die evangelische Kirchengemeinde Marbach in das beginnende Jahr 2016. In sieben intensiven Wochen wird gemeinsam jeden Tag ein Kapitel aus dem gleichnamigen Buch gelesen und über das Gelesene gesprochen.
Wie sind Sie auf das Projekt „Liebe in Aktion“ gekommen?
Dr. Katrin Mistele: Ich habe von anderen Gemeinden gehört, die das Projekt schon durchgeführt haben. In Steinheim und in Beutelsbach zum Beispiel haben sie sehr gute Erfahrungen damit gemacht. Das Erlebnis, sich gemeinsam intensiv mit einem Thema auseinanderzusetzen, hat für viele in der Kirchengemeinde ein Gefühl der Verbundenheit geschaffen. Diakon Klotz aus Steinheim war begeistert über das „Wir-Gefühl“, das durch die Aktion entstanden ist.
Schard-Joha: Im Mai haben wir uns zusammengesetzt und uns gefragt, was wir uns für die Zukunft unserer Kirchengemeinde vorstellen. Dabei wurde uns bewusst, wie dankbar wir über die große Vielfalt sind, die es bei uns gibt. Gleichzeitig haben wir aber auch den Wunsch, uns untereinander noch besser kennenzulernen und die Beziehungen in der Kirchengemeinde zu stärken. Das Projekt „Liebe in Aktion“ ist eine Möglichkeit, diesen Wunsch in die Tat umzusetzen.
Worum geht es?
Schard-Joha: 40 Tage lang wollen wir uns selbst und einander gegenseitig die Frage stellen – und hoffentlich auch beantworten –, wie wir die Liebe zu Gott, zu unseren Mitmenschen und zu uns selbst leben können. Außerdem erhoffen wir uns aus dem Austausch Anregungen und gegenseitige Ermutigung für die Praxis.
Dr. Mistele: Es geht auch darum, Kontakte und Beziehungen zu vertiefen. Das soll bei „Liebe in Aktion“ in den Gottesdiensten und in den Kleingruppen geschehen.
Wie geht es?
Dr. Mistele: Die Aktion ruht auf drei Säulen: Es gibt 40 kurze Tagesimpulse aus dem Buch, die jeder für sich liest.
Schard-Joha: Zu Beginn der jeweiligen Woche wird ein Gottesdienst in das Wochen-Thema einführen. Bei diesen Gottesdiensten werden viele Gruppen aus unserer Gemeinde, die in Kürze angefragt werden und hoffentlich alle mitmachen, sich beteiligen.
Dr. Mistele: Außerdem trifft man sich wöchentlich in Kleingruppen und kommt mit anderen über die Themen, die im „Liebe in Aktion“-Buch und in den Gottesdiensten angestoßen werden, ins Gespräch.
Was geht?
Schard-Joha: Innerhalb der sieben Wochen wird es ein gemeinsames Fest geben. Zusätzlich rechnen wir damit, dass es viele kreative Einfälle geben wird, um Liebe in Marbach praktisch sichtbar zu machen.
Dr. Mistele: Es könnte zum Beispiel eine „Suche-Biete“ Pinnwand entstehen, bei der man seine Hilfe beim Einkaufen, bei Kinder- oder Hundesitting, anbieten kann, oder jemanden suchen, mit dem man regelmäßig spazieren gehen kann.