In der Güntterstraße darf demnächst nicht schneller als 40 gefahren werden. Foto: Archiv (Phillip Weingand)

Die Schilder für die Tempobeschränkungen werden voraussichtlich im Februar montiert.

Marbach - Der Gemeinderat hat im Oktober einen Knopf an den Lärmaktionsplan gemacht – und damit den Weg frei gemacht für ein nächtliches Tempolimit von 30 auf den Hauptverkehrachsen in der Kernstadt. Rund um die Uhr sollte zudem in Rielingshausen auf der Hauptstraße nicht schneller als 40 Kilometer pro Stunde gefahren werden werden. Nur: Umgesetzt sind all diese Vorgaben bis heute nicht. Was daran lag, dass zunächst das Okay aus dem Regierungspräsidium (RP) Stuttgart eingeholt werden musste. Inzwischen hat die Behörde aber grünes Licht gegeben. „Wir haben vom Landratsamt Ludwigsburg noch vor Weihnachten die Information erhalten, dass das Regierungspräsidium Stuttgart zugestimmt hat“, sagt der Bürgermeister Jan Trost. „Das Regierungspräsidium hat bereits am 1. Dezember die Zustimmung zu den Maßnahmen erteilt“, bestätigt Matthias Kreuzinger, Pressereferent des RP.

Zuständig für die Umsetzung sei nun allerdings nicht die Stadt Marbach, sondern die untere Verkehrsbehörde. Schließlich seien von der Umstellung keine Gemeindestraßen betroffen. Außerdem könnten die entsprechenden Schilder erst montiert werden, wenn eine so genannte verkehrsrechtliche Anordnung vorliege. Diese müsse das Landratsamt Ludwigsburg erteilen, was am 14. Dezember auch schon geschehen sei. Damit müssen die Schilder jetzt im Grunde nur noch aufgestellt werden. Das übernehmen die Straßenmeistereien des Landkreises, erklärt Matthias Kreuzinger. „Die Standorte wurden in einem Vor-Ort-Termin bereits mit dem Landratsamt festgelegt“, berichtet der Pressereferent. Die Umsetzung stehe unmittelbar bevor, verkündet Matthias Kreuzinger.

Ganz so schnell wird es aber wohl doch nicht gehen. Die Schilder würden in den nächsten Tagen bestellt, sagt nämlich Andreas Fritz, Pressesprecher des Landratsamts Ludwigsburg. Und bis die Verkehrszeichen geliefert und aufgestellt werden, vergingen noch einige Wochen. Im Februar werde es dann aber voraussichtlich so weit sein. Sobald ein konkreter Termin bekannt sei, wolle man auch nochmal die Öffentlichkeit informieren, sagt Jan Trost, für den es alles andere als eine Überraschung war, dass der Lärmaktionsplan letztlich uneingeschränkt abgesegnet wurde. Schließlich habe es sich ja um Vorschläge des Landratsamts gehandelt, betont er.

Das war in der Tat so. Wenn es nach der Stadt gegangen wäre, hätte man härtere Geschütze aufgefahren und unabhängig von der Tageszeit auf Tempo 30 gesetzt. Doch da spielten die Fachleute im Kreishaus nicht mit (wir berichteten). Nun wird es so sein, dass von der Poppenweiler Straße ab der Kreuzung zur Hölderlinstraße über den König-Wilhelm-Platz und die Charlottenstraße bis zur Güntterstraße zwischen 22 und 6 Uhr nur noch 30 gefahren werden darf. Dieses Limit soll zudem rund um die Uhr zwischen der Bottwartal-straße 4 und der Schillerstraße 21 gelten. In der Rielingshäuser Hauptstraße wird man zwischen dem Kreisverkehr und dem Ortsausgang maximal mit 40 Sachen unterwegs sein dürfen.