Die Prüflinge müssen in allen Situationen den Durchblick behalten. Foto: Thomas Weingärtner

16 Feuerwehrleute haben ihre Abschlussprüfung zum Truppführer absolviert.

Marbach - Zeigen, was sie in den vergangenen Wochen gelernt hatten, durften 16 Feuerwehrleute am Samstag. Bei der Truppführer-Abschlussprüfung ging es darum, die zuvor gelernten Inhalte nun auch in die Praxis umzusetzen. Vier Wochen lang hatten die 16 Prüflinge aus den Wehren Affalterbach, Freiberg, Gemmrigheim, Pleidelsheim und Marbach die Schulbank gedrückt und dabei insgesamt 52 Ausbildungsstunden absolviert. Nach der bereits bestandenen theoretischen Prüfung ging es nun für die angehenden Truppführer ans Eingemachte.

Die Übungsleiter um Lars Meyer hatten sich dafür ein besonderes Szenario einfallen lassen. In einem Bürogebäude kommt es zu einem Brand und eine Person wird im Gebäude vermisst. Abgelenkt vom Rauch war zu allem Überfluss auch noch ein Auto gegen eine Mauer gefahren und hatte den Fahrer eingeklemmt. Durch den Unfall war der Balkon des naheliegenden Gebäudes einsturzgefährdet und ein Lastwagen auf dem Hof blockierte darüber hinaus noch die Einsatzfahrzeuge. „Es ging uns darum, alle wichtigen technischen Geräte in die Übung einzubauen“, erklärt Meyer. „Wir haben viel geübt, dass das alles am Ende auch sitzt.“ Und das tat es tatsächlich. Rettungsschere, Spreizer, Seilwinde und Atemschutz waren nur einige der Geräte, die es zu bedienen galt . Während die Kollegen das Bürogebäude untersuchten wurde das Stockwerk schon abgestützt und das Unfallauto gesichert. Ruhig und routiniert gingen die jungen Feuerwehrleute zu Werke und jeder Handgriff saß. Trotz der Tatsache, dass die angehenden Truppführer aus verschiedenen Wehren kamen, präsentierten sie sich als eingespieltes Team und bewältigten alle Aufgaben mit Bravour.

„Der Truppführer ist für sich selbst und einen weiteren Truppmann verantwortlich“, sagt Meyer. „Er ist zudem das Auge vor Ort für die Einsatzleitung. Er gibt weiter, was er beim Löschangriff sieht und wie er Gefahren einschätzt.“ Daher war auch die Gefahrenerkennung ein integraler Bestandteil der Ausbildung. Am Ende wurde nicht nur das Feuer gelöscht, sondern auch die eingeklemmte Person befreit, der Balkon gestützt und der Lkw mittels Seilwinde abgeschleppt. Alle 16 Prüflinge bestanden die praktische Prüfung und erhielten am Ende auch eine Urkunde.