Wenn die Liveband loslegt, kocht der Saal. Foto: Archiv (Werner Kuhnle)

Bei der Veranstaltung am 2. Oktober spielen sieben Bands in sechs Gaststätten. Am Start sind auch einige neue Gesichter.

Marbach - Andere, größere Städte hatten es vorgemacht und damit viele Musikfans angelockt. Aber würde eine solche Aktion auch im eher überschaubaren Marbach zünden? Ein Festival, bei dem die Besucher an einem Abend in verschiedenen Kneipen Live-Auftritte genießen können? Und wie das zündete. Schon die erste Lokalrunde in der Schillerstadt mit damals acht Gaststätten erwies sich als Erfolgsmodell. Der Zuspruch sei auch danach immer sehr gut gewesen, das Gästeinteresse nie abgeflaut, sagt Jochen Berger vom Stadtmarketingverein (SSM), der das Event auf die Beine stellt. Insofern dürfte es auch bei der Jubiläums-Auflage am Sonntag, 2. Oktober, von 18 Uhr an wieder mächtig rundgehen, wenn die Veranstaltung zum zehnten Mal ansteht.

Freunde von kackigen Sounds dürfen sich dieses Mal auf sieben Bands in sechs Locations freuen. „Das sind mit am wenigsten Teilnehmer“, räumt Jochen Berger ein. „Und wir hätten uns auch mehr gewünscht“, fügt der Mann aus dem Vorstand des SSM hinzu. Allerdings habe es krankheits- und urlaubsbedingt die eine oder andere Absage gegeben. Zudem sei man einigermaßen spät in die Vorbereitung eingestiegen. Und man müsse sich auch stets strecken, bis das Feld der mitmachenden Wirte stehe. Wobei es für Jochen Berger kein Nachteil sein muss, wenn wie jetzt weniger Gastronomen am Start sind. „Es ist relativ geballt. Das kann man dann auch an einem Abend durchlaufen“, erklärt er. Bei zwölf Teilnehmern sei das beispielsweise schon schwieriger. Alles in allem geht er davon aus, dass auch heuer wieder mehr als 1000 Eintrittsbändchen an den Mann und die Frau gebracht werden.

Dafür müssen die Besucher wie im vergangenen Jahr acht Euro berappen. Im Gegenzug können sie von Lokal zu Lokal wandern und sich ein Bild von jeder einzelnen Band machen. Dabei werden sie dann gute Bekannte, aber auch neue Gesichter entdecken. Angelo Ditta, der Hits von den 50er-Jahren bis heute in petto hat, gehört zu den Dauerbrennern bei dem Ereignis und tritt dieses Mal im Café Queue auf. Die Liveband hat die vergangenen Jahre ebenfalls schon ihre musikalische Visitenkarte hinterlegt und rockt am 2. Oktober das Twenty26Six. Laier & Zaiser stellen hingegen ihren Rock, Pop und Folk erstmals bei der Veranstaltung vor, und zwar im Marktdreizehn. Ihre Premiere feiern auch The Studebakers mit Blues, Soul, Funk und mehr bei ihrem Gig im Café Provinz.

Erstmals dabei ist überdies die Gruppe Cobra Express, die im Schlosskeller einen Hybriden aus Surfsounds und Rock ’n’ Roll auf die Bühne bringt. Als Vorgruppe treten hier Out of Luck auf. Abgerundet wird das Programm durch den DJ LaLock, der im Goldenen Löwen auflegen wird. Dort können die Gäste schon um 18 Uhr das Tanzbein schwingen, in den anderen fünf Gaststätten beginnen die Live-Shows um 20 Uhr. Zur vollen Stunde wird jeweils eine Pause von 15 Minuten eingelegt, damit die Zuschauer die Möglichkeit haben, ins nächste Lokal weiter zu pilgern. Ein Konzept, das so einfach wie bewährt ist – und wohl auch beim zehnten Mal zünden wird.